Vor ca. 6 Jahren durfte ich einen kleinen Garten übernehmen. Vorgängig wurde das Grundstück aufgeschüttet. Danach wurden ein paar Büsche gepflanzt und Rasen angesät. Leider habe ich nach langen Regenperioden immer stehendes Wasser auf der Wiese. Gibt es da eine Möglichkeit um die Wiese etwas "saugfähiger" zu machen ohne den ganzen Rasen abzutragen und die Erde auszuwechseln? An kleinen Orten habe ich selber eine Drainage mit Blähton (Lecca) gemacht. An diesen Stellen ist es ganz gut. Gibt es aber eine etwas weniger anstrengendere Möglichkeit?

Wie Sie korrekt festgestellt haben, ist die wichtigste Voraussetzung für einen schönen Rasen eine gründliche Vorbereitung des Bodens. Dieser muss unbedingt gut durchlässig sein; ansonsten gibt es nie einen schönen Rasen. Sind die gute Durchlässigkeit des Bodens und die optimale Drainage nicht gegeben, staut sich bei regenreicher Witterung bald Wasser in der Rasenfläche, die Rasen-Gräser leiden und werden von Moos und unerwünschten Gräsern verdrängt. Abhilfe können Sie versuchen zu schaffen, indem Sie Ihren Rasen erst mal gründlich vertikutieren. Dadurch werden abgestorbene Gräser und eventuelles Moos entfernt und der Boden zudem gründlich belüftet. Zeigt sich keine Verbesserung, so bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Rasen im Herbst oder Frühjahr abzutragen und den Boden tiefgründig zu lockern. Ist dieser zudem sehr lehmig, ist er in nassem Zustand sehr elastisch und klebrig, was wiederum ein Ablaufen des Wassers beeinträchtigt. Nachhaltige Abhilfe schafft man hier ausschliesslich durch grosszügige Beimischung von Sand oder GramiTop. Anschliessend wird der Rasen neu eingesät. Dieser Aufwand wird idealerweise mit dem gleichzeitigen Einbau einer Drainage ergänzt. Allenfalls ist es ratsam, zur optimalen Einschätzung und Beratung vor Ort einen Fachmann beizuziehen.