Vor drei Wochen habe ich bei Ihnen einen wunderschönen Hängebambus gekauft. Leider ist er nun fast nur noch braun gefärbt und welk. Der erste Standort des Bambus war an der Pergola, ca. 4 m von der Hausmauer entfernt, wo er Morgen- bis Mittagssonne hatte. Nach knapp einer Woche war er das erste Mal sehr welk, obwohl er genügend Wasser hatte. Vor einer Woche habe ich ihn nun umgehängt, an einen Ast unter einen Baum, wo er wenig Sonne bekommt und geschützt ist. Verändert hat sich an seinem Zustand nichts.
Gegossen wird er durch den unteren Topf, welcher mit einem Seil zum oberen Topf verbunden ist. Ein paar Mal wurde er auch direkt am Abend in den Haupttopf gegossen. Können Sie mir mit der Pflege des Grases weiterhelfen, bevor er mir ganz eingeht.

Beim Hängebambus handelt es sich botanisch gesehen nicht um einen Bambus, sondern vielmehr um eine Grasart (Agrostis stolonifera). Dank seinen oberirdischen Ausläufern wirkt er in Ampeln gepflanzt sehr attraktiv. Durch die Witterungsumstände der letzten Wochen leidet ihr Hängebambus an Rotspitzigkeit. Diese tritt vor allem im Sommer und Herbst auf, wobei das Gras in der Regel nicht eingeht. Befallsfördernde Faktoren sind zu häufige oder zu geringe Wassergaben, langanhaltende Luftfeuchtigkeit. Besonders feuchtwarme Bedingungen mit Temperaturen zwischen 15°C und 22°C bei hoher Luftfeuchtigkeit fördern den Pilz ungemein, der als typischer Schwächepilz gilt. Weiterhin sind Staunässe, unausgeglichene und unregelmässige Nährstoffversorgung, hauptsächlich Stickstoff, ideale Bedingungen für die Entwicklung des Pilzes. Wir empfehlen Ihnen das Gras zurückzuschneiden und an einen vor Regen geschützteren Standort umzuhängen. Hier sollte jedoch auf eine ausgewogene Wasserversorgung geachtet werden. Düngen Sie die Pflanze zweimal wöchentlich mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger.