Rosen
Was ist das, was an unserer Hundsrose wächst (siehe Bilder)? Müssen wir das abschneiden?
Wie viel sollte man von der Hundsrose und der Heckenrose jetzt im Herbst schneiden?
Unsere Antwort
Bei dem Gebilde an Ihrer Hundsrose handelt es sich um eine sogenannte Rosengalle, auch Rosenapfel oder Schlafapfel genannt. Der Verursacher ist ein winzig kleines, unscheinbares Insekt, die Rosengallwespe (Diplolepis rosae), welches eigentlich nicht als Schädling bezeichnet werden kann, da diese kaum invasiv auftritt. Befallen werden vermehrt Wildformen der Rose wie z.B. die Hundsrose (Rosa canina) oder die Schottische Zaunrose (Rosa rubiginosa). Edel- und Beet- sowie Bodendecker-Rosen werden verschont.
Die Wespe selbst ist mit einer Körperlänge von nur 4 - 6 mm sehr klein. Ihr Körper ist dunkel mit satt rot gefärbtem Hinterleib und auffälligen Stachel, welcher zur Eiablage im Mai dient. Dann legen die Weibchen Eier auf Blätter, Zweige und Knospen. Die schlüpfenden, weisslichen Larven haben bereits die Grösse der Wespen und scheiden ein Sekret aus, das an den Rosen Wucherungen hervorruft, die sich zu Rosenäpfeln entwickeln. Dabei bildet sich zum Schutz um jede Larve eine Kammer. Bis zu 60 Tiere leben in der Galle, wobei sich diese auch von ihr ernähren. Ende Sommer/Anfang Herbst, wenn der Schlafapfel schon angedorrt ist, verpuppen sich die Larven und verbringen den Winter in ihren Kammern. im Frühjahr schlüpft die Rosenblattrollwespe und frisst sich durch die harte Galle, um sich dann fortzupflanzen.
Da dabei kaum von einem Schaden die Rede ist, kann auf eine Bekämpfung verzichtet werden. Falls doch störend, so schneiden Sie die Rosengalle einfach ab. Vielleicht dekoriert sie ja bald eine Ihrer Adventdekos.