Weigelie – Weigela 

Ob für den Garten oder im Gefäss auf der Terrasse oder dem Balkon – mit dem wundervoll blühenden Zierstrauch sind Sie an jedem Standort gut beraten. Die Weigelie ist nicht nur in Einzelstellung äusserst dekorativ, sie zeigt auch gerne ihre Qualitäten als Heckenpflanze.

Herkunft

Die Weigelie (Weigela), auch Glockenstrauch genannt, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Geissblattgewächse (Caprifoliaceae) gehört. Diese Pflanzengattung besteht etwa aus 10 Weigelien-Arten, welche wiederum verschiedene Sorten beinhalten. Weigelien werden bereits seit dem 19. Jahrhundert als äusserst robustes und blühfreudiges Ziergehölz in den europäischen Parks und Gärten kultiviert und gerne verwendet.

Im Nordosten von Asien, in Japan, Korea, China sowie im östlichen Russland sind Weigelien heimisch.

Aussehen

Das laubabwerfende Ziergehölz hat eine aufrechte Wuchsform. Ihr Erscheinungsbild ist etwas sparrig mit lang überhängenden Blütentrieben. Die jungen Zweige sind leicht kantig geformt und tragen eine hellbraune Rinde, während die älteren Äste eine graubraune Rinde tragen. Je nach Sorte kann das Gehölz 60 cm bis 2.5 m hoch wachsen.

Die elliptisch geformten und sommergrünen Laubblätter haben einen lang auslaufenden Spitz und einen gesägten Blattrand. Die Unterseite ist leicht behaart. Im Herbst bleibt das Laub lange an den Trieben haften und zeigt sich in einer dezenten grüngelben Herbstfärbung.

Blüten sind zahlreich vorhanden von Ende April bis Mitte Juni. Ihre Farben sind sortenabhängig und reichen von einem strahlenden Weiss über prächtige Rosatöne bis hin zu einem zarten Gelb. Viele trichterförmig-glockige Einzelblüten von 2 bis 3 cm Länge zeigen sich einzeln oder in Trugdolden in den Blattachseln an kurzen Seitenzweigen oder endständig an den letztjährigen Trieben. Es kann sein, dass ab Juli bis zum ersten Frost vereinzelte Nachblüten kommen. Nach der Blüte erscheinen ledrige oder holzige Kapselfrüchte, welche zahlreiche kleine Samen enthalten.

Standort und Verwendung

Die Weigelie stellt keine grossen Ansprüche an den Standort. Sie toleriert grundsätzlich jeden Gartenboden, sofern dieser weder sehr trocken oder verdichtet noch durchnässt ist. Das Ziergehölz ist sehr anpassungsfähig. Sein bevorzugter Standort ist in voller Sonne, wobei die Weigelie auch an halbschattigen Standorten zurechtkommt. Hier blüht sie jedoch wesentlich spärlicher.

Die Verwendungsmöglichkeiten von Weigelien sind fast unbegrenzt. Sie sind gestalterisch wertvolle Blütensträucher, denn sie öffnen ihre Blütenknospen, wenn die erste Blütenwelle von Zierkirschen (Prunus), Forsythien (Forsythia) und Magnolien (Magnolia) vorüber ist. Weigelien blühen etwa zeitgleich mit dem Flieder (Syringa).

Das Ziergehölz lässt sich gut in freiwachsende Blütenhecken integrieren. Einzeln oder in Gruppen gepflanzt ist die Weigelie in Rabatten oder an Böschungen sehr dekorativ. Unterpflanzen kann man das Gehölz mit verschiedenen Blütenstauden und Bodendeckern, wie zum Beispiel Storchschnabel (Geranium), Schaumblüte (Tiarella), Funkien (Hosta) oder Nelkenwurz (Geum).

Kleiner wachsende Weigelien-Sorten eignen sich bestens für die Kultivierung in Gefässen auf der Terrasse oder dem Balkon. Hier kann sie mit weiteren Kleinsträuchern oder Blütenstauden in Gefässen kombiniert werden.

Das fachkundige Personal in den Hauenstein Gartencentern gibt Ihnen gerne Auskunft über das aktuelle Weigelien-Sortiment und deren Spezialitäten.

Pflege

Das pflegeleichte und winterharte Ziergehölz ist sehr robust und benötigt im Sommer wie auch im Winter wenig Pflege.

Im Herbst empfiehlt sich ein Auslichtungs- respektive Verjüngungsschnitt, bei dem die ältesten Äste in Bodennähe entfernt werden. So haben junge Triebe mehr Platz und Licht. Bei alten und unansehnlich gewordenen Pflanzen kann ein Radikalschnitt auf etwa 20 cm über dem Boden vorgenommen werden. Jedoch blüht sie danach frühestens im übernächsten Jahr, da das Ziergehölz allgemein an jungen Trieben noch keine Blüten trägt.

Eine regelmässige Nährstoffgabe im Frühjahr, zum Beispiel mit einer Schicht Kompost oder Mulch um das Gehölz, fördert das Wachstum und ist vor allem nach Schnittmassnahmen zu empfehlen.

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