Durch Züchtung und Selektion entstanden, ausgehend jeweils von Pfirsich (Prunus persica) und Nektarine (Prunus persica var. nucipersica), überaus attraktive Zwergformen. Der gedrungene, kompakte Wuchs, die frühen und überaus zahlreichen Blüten und das interessante Laub sind die Stärken dieser Pflanzen. Die Früchte sind ein schmackhaftes Supplement.
Die mediterrane Ausstrahlung und die vielseitige Verwendung, zum Beispiel auch als Kübelpflanze, begeistern ein breites Publikum und machen diese „Zwerge“ zu einem hervorragenden Geschenk!
Der Pfirsich kommt ursprünglich aus Nord- und Mittelchina. Heute wird er in allen Ländern der Erde mit einem warm-gemässigten Klima, den Subtropen und in den höheren Lagen der Tropen angebaut. Italien wird als „Pfirsichgarten Europas“ bezeichnet.
Aber woher stammt eigentlich die Nektarine oder was ist eine Nektarine? Es gibt viele Geschichten und Theorien diesbezüglich. Folgendes ist richtig: Die Nektarine ist eine Unterart des Pfirsichs. Der grosse Unterschied ist die fehlende Behaarung der Frucht.
Die Gärtner und Züchter haben nicht nur an der Fruchtgrösse gearbeitet. Die Verbesserung der Winterfestigkeit war und ist ein Hauptziel. So war früher bei uns der Anbau nur in einem Wintergarten oder einer Orangerie möglich. Die heutigen Sorten hingegen gedeihen auch an geschützten Lagen im Freien. Das gilt auch für die Zwergformen.
Beide Pflanzen gehören in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae), was man sehr gut an den einfachen, fünfblättrigen Blüten erkennen kann. Die Blütezeit ist von März bis April, die Blüten erscheinen kurz vor den ersten Laubblättern. Die Blüte des Zwergpfirsichs ist rosa, bei der Zwergnektarine ist es ein kräftigeres Rosarot.
Die lanzettlichen, ganzrandigen Blätter haben einen natürlichen Glanz, sind ausgesprochen attraktiv und geben den Pflanzen ein exotisches Aussehen. Der Wuchs ist gedrungen, kompakt und aufrecht, die Endhöhe liegt bei plus minus einem Meter.
Eine wohlschmeckende Zugabe sind die Früchte. Für Pfirsich- oder Nektarinenkonfitüre wird die Ernte kaum reichen. Trotzdem ist der Fruchtbehang ein Gaumen- und ein Augenschmaus und hat einen grossen Zierwert. Letzterer erlebt bereits im Frühjahr während der Blütezeit einen ersten Höhepunkt.
Verfügen Sie über eine warme Südmauer, einen sonnigen, windgeschützten Sitzplatz, eine Terrasse oder einen Südbalkon, dann sind das geeignete Standorte. Zwergpfirsich und Zwergnektarine benötigen möglichst viel Wärme.
Ihre ganze Schönheit entfalten sie vor allem in Einzelstellung, zum Beispiel als Kübelpflanze. Geschickt platziert, werden sie zum richtigen Blickfang. Natürlich können sowohl Zwergpfirsich, als auch Zwergnektarine ausgepflanzt werden. Wichtig dabei ist, dass der gewählte Standort möglichst sonnig und windgeschützt ist.
Zwergpfirsich und Zwergnektarine benötigen durchlässige, tiefgründige und nahrhafte Böden. Werden die Pflanzen in einem Kübel kultiviert, sollte eine Spezialerde für Dach-, Trog- und Containerbepflanzungen verwendet werden. Ganz wichtig ist ein guter Wasserabzug! Das wird am besten mit einer 5 – 7 cm dicken Schicht aus Blähton und darüber einer Filtermatte erreicht. Dieser Aufwand lohnt sich sehr, denn so kann überflüssiges Giess- oder Regenwasser problemlos ablaufen. Pfirsich und Nektarine sind zwar sehr sonnenhungrig, benötigen aber während der Wachstumszeit ausreichend Wasser, um optimal zu gedeihen. Damit die Pflanzen nicht so leicht austrocknen und auch den Winter im Freien gut überstehen, sind genügend grosse Pflanzgefässe zu empfehlen. Achten Sie beim Kauf auf wintersichere (frostsichere) Gefässe!
Am Besten werden Langzeitdünger eingesetzt, jeweils zu Beginn der Vegetationsperiode anfangs März. Im Juni sollte nochmals leicht nachgedüngt werden.
In unseren Gartencentern werden Sie von Fachpersonal gut beraten und selbstverständlich finden Sie dort neben den Pflanzen auch die entsprechende Erde, den Langzeitdünger, die Filtermatte und eine grosse Auswahl an Gefässen.
Pflanzen im Kübel können an ihrem „Sommerstandort“ bleiben, wenn dieser Platz gut geschützt ist. Es empfiehlt sich, den Kübel mit Luftpolsterfolie (Noppenfolie), Schilfrohrmatten, Jutesäcken oder ähnlichem einzupacken. Damit werden schnelle Temperaturunterschiede verhindert beziehungsweise abgeschwächt. Natürlich können die Kübelpflanzen auch an einen geschützteren Platz gezügelt werden. Aber Achtung, stellen Sie die Pflanzen nicht in den hinterletzten Winkel, denn ab März ist mit Blüten zu rechnen!
Rosarot
Gedrungen, kompakt und aufrecht
Sonnig, warm und geschützt