Das Gedenkemein ist ein reizvoller und beliebter Frühjahrsblüher. Die Staude hat Blüten in einem unwahrscheinlich leuchtenden Blau mit einem kleinen, weissen Auge, ähnlich wie das Vergissmeinnicht. Die hübschen, ovalen und frischgrünen Blätter bilden einen zusätzlichen Schmuck.
Die robuste und anspruchslose Pflanze wächst völlig problemlos am passenden Standort. Für mehrere Wochen verwandelt das Gedenkemein Ihren Garten in ein üppiges Blütenmeer. Und das in einer Jahreszeit, wo die Natur erst aus dem Winterschlaf erwacht.
Der attraktive und pflegeleichte Frühjahrsblüher wird vor allem als Bodendecker sehr geschätzt.
Das Gedenkemein (Omphalodes verna), auch bekannt als Frühlings-Nabelnüsschen oder Grossblüten-Nabelnüsschen, ist eine Art aus der Gattung der Nabelnüsschen (Omphalodes) und gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Zu der Gattung Nabelnüsschen zählen etwa 25 Arten, deren natürliches Verbreitungsgebiet in Europa liegt. Es erstreckt sich von Österreich über die Balkaninseln bis nach Rumänien. Dort findet man das Gedenkemein in feuchten Laubholzbeständen in montaner Lage.
Das Gedenkemein wurde erstmals 1794 von Conrad Moench, einem deutschen Professor für Botanik, wissenschaftlich beschrieben. Der Gattungsname Omphalodes stammt aus dem Griechischen, bedeutet nabelförmig und verweist damit auf die napfförmig ausgehöhlten Teilfrüchte. Die Bezeichnung verna stammt aus dem Lateinischen. Sie verweist auf den Frühling und damit auf die Blütezeit in den Frühlingsmonaten.
Das ausdauernde Gedenkemein ist eine krautige Staude, die eine Wuchshöhe von 15 cm erreicht. Die niedrige und bodendeckende Pflanze trägt eiförmige, zugespitzte Blätter von frischgrüner Farbe. Die untersten Blätter sind langstielig, während sich die obersten Blätter sitzend präsentieren.
Von März bis April zeigen sich zarte, blaue Blüten in lockeren Trauben, welche über dem Laub stehen. Sie ähneln den Blüten des einjährigen Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), sind aber deutlich grösser.
Im Gegensatz zu diesem Vergissmeinnicht, welches jedoch erst im Mai blüht, ist das Gedenkemein eine ausdauernde Staude. Ähnlichkeiten bestehen auch mit dem Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), welches von April bis Mai blüht.
Die Frucht in Form von Nüsschen ist unscheinbar.
Das Gedenkemein ist ausläufertreibend, aber nie so aggressiv, dass es lästig werden könnte.
Der genügsame und reizende Bodendecker mag sonnige bis halbschattige Standorte auf frischen, durchlässigen Böden. Vor allem im lichten Gehölzbestand, am Gehölzrand, im Innenhof oder in Staudenrabatten fühlt sich das Gedenkemein als flächendeckende Bepflanzung sehr wohl. Der hübsche, frühlingsblühende Bodendecker ist auch ideal für die Unterpflanzung von Hecken und Sträuchern.
In Gruppen flächig ausgepflanzt kommt die Staude optimal zur Geltung.
Gute Pflanzenpartner für das Gedenkemein sind Golderdbeere (Waldsteinia), Lungenkraut (Pulmonaria), Storchschnabel (Geranium), aber auch höhere Stauden wie die Funkie (Hosta), Prachtspiere (Astilbe), die Taubnessel (Lamium) und verschiedene Farne.
Die Staude ist in verschiedenen Blütenfarben erhältlich. So gibt es das Weisse Gedenkemein (Omphalodes verna 'Alba‘) und das Weissblaue Gedenkemein (Omphalodes cappadocica 'Starry Eyes‘). Letzteres ist mit dem auffälligen, weissen Rand und der blauen Mitte ein echter Hingucker.
Die Staude ist sehr anspruchslos und benötig keine spezielle Pflege.
Am richtigen Standort breitet sich das Gedenkemein moderat durch Ausläufer aus.
Giessen ist grundsätzlich nicht nötig. Nur in ganz trockenen Perioden sollte darauf geachtet werden, dass es nicht austrocknet.
Das Gedenkemein liebt humosen Boden. Deshalb empfiehlt es sich im Frühling (März) den Boden mit einer Schicht von 1–2 cm Kompost aufzufrischen.
Die Staude kann im Frühling sehr leicht durch Teilung vermehrt werden.
Beim Auspflanzen reichen etwa 12–15 Pflanzen pro Quadratmeter. Das ergibt einen Pflanzabstand von 25–28 cm. Je dichter gepflanzt wird, desto eher wird eine geschlossene Pflanzendecke erreicht.
Blau
Bis 15 cm
Sonnig bis halbschattig