Exotische Pflanzen im Winter

Wundermittel gegen den Winter-Blues sind farbenfrohe Zimmerpflanzen, die sommerliche Frische in das Haus oder die Wohnung zaubern. Auch deswegen sind die meisten Pflanzen, welche wir im Haus oder in der Wohnung zur Raumbegrünung bzw. Raumdekoration halten, exotische Pflanzen. Viele Zimmerpflanzen wie beispielsweise Anthurium (Flamingoblume) oder Spathiphyllum (Einblatt/Friedenslilie), leiden im Winter an Lichtmangel, da wir in den Wintermonaten kürzere Tage haben. Auch Pflanzen, wie zum Beispiel Farne oder der Drachenbaum (Dracaena), welche sonst weniger helle Standorte bevorzugen, benötigen im Winter einen hellen Standort. Aus diesem Grunde sollten Zimmerpflanzen während den Wintermonaten möglichst nahe am Fenster stehen. Pflanzen, welche kühlere Standorte bevorzugen, fühlen sich im hellen Hausflur oder im Schlafzimmer ganz wohl im Winter. Zu beachten ist jedoch, dass die betroffenen Pflanzen nicht direkt über einer Heizung stehen oder kalter Zugluft ausgesetzt sind. Falls mal gründlich die Wohnung oder das Haus gelüftet werden, dann empfiehlt es sich, die Zimmerpflanzen aus dem Zug zu nehmen.

Was die Pflanzen daran hindert, die reduzierte Lichtmenge im Winter effizient aufzunehmen, ist Staub, der sich auf den Blättern der Pflanzen absetzt. Deshalb sollte regelmässig der Staubbelag auf dem Laub entfernt werden. Dies geschieht am einfachsten mit einem mit kalkfreiem Wasser wie Regenwasser oder abgekochtem Wasser getränkten Lappen.

Im Winter wird in der Wohnung und im Haus geheizt. Dies führt dazu, dass die Raumluft meist sehr trocken ist. Exotische Pflanzen sind aber eine gewisse Luftfeuchtigkeit gewohnt, die ihnen in der kalten Jahreszeit fehlt. Damit die Zimmerpflanze mit der trockenen Luft besser zurechtkommt, kann ein regelmässiges Besprühen helfen. Denn die Wassertropfen legen sich wie ein feiner Nebelschleier auf das Laub und spenden so Feuchtigkeit. Gleichzeitig hilft das Besprühen der Pflanze gegen braune Blattspitzen, die ebenfalls oft die Folge von trockener Heizungsluft sind. Übrigens erhöht auch ein Zimmerbrunnen, ein Raumbefeuchter oder das offene Trocknen der Wäsche die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen.

Die meisten exotischen Pflanzen brauchen im Winter weniger Wasser. In der Regel reicht es, die Pflanze einmal pro Woche zu giessen. Bei Pflanzen wie zum Beispiel dem Elefantenfuss (Beaucarnea) oder bei Kakteen genügt eine Wassergabe alle 2 bis 3 Wochen. Orchideen benötigen auch eine geringere Wassergabe. Ob die Pflanze wirklich Wasser braucht, sieht man beim Zustand des Substrates oder der Erde. Wenn das Substrat ausgetrocknet ist, dann ist es an der Zeit für einer Wassergabe. Eine ständig feuchte Erde neigt zu Schimmelbildung und ist zudem ein gutes Milieu für weitere Krankheitserreger. Auf die Düngergabe kann im Winter verzichtet werden.

Trockene Luft und hohe Zimmertemperaturen begünstigen die Vermehrung von Schädlingen. Und dies ist vor allem im Winter der Fall. Zur Vorbeugung von Schädlingsbefall ist das Aufrechterhalten einer hohen Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der exotischen Pflanzen unabdingbar. Auch sollten die Pflanzen regelmässig nach Schädlingen, auch unter den Blättern, abgesucht werden, um einen möglichen Befall früh zu erkennen und zu bekämpfen. Trauermücken treten dabei häufig auf; wie diese mit einfachen Mitteln bekämpft werden können, erfahren Sie hier.

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