Die aromatischen und süssen Früchte der Maulbeere sehen aus wie Brombeeren. Ihr Geschmack ist einzigartig. Die Frucht kann ab Juli bis September geerntet werden, und zwar jeden Tag. Denn täglich reifen neue Früchte, die zum Naschen geeignet sind.
Die Maulbeere ist ein attraktiver und pflegeleichter Strauch oder kleiner Baum, der durch sein charaktervolles Wuchsbild und die aromatischen Früchte besticht. Selbst im Gefäss ausgepflanzt macht das Gehölz eine gute Figur auf der Terrasse oder dem Balkon.
Die
Maulbeere (Morus), auch Maulbeerbaum genannt, gehört wie die Feige (Ficus) zur
Familie der Maulbeerbaumgewächse (Moraceae). Die Gattung der Maulbeere besteht
aus zwölf Arten, welche ursprünglich in den gemässigten und subtropischen
Regionen auf der Nordhalbkugel verbreitet waren. Schon zur Zeit der Römer
wurden Maulbeeren in allen wärmeren Regionen Europas, wo ein Weinbauklima
herrscht, kultiviert.
Die
in Europa bekanntesten Maulbeer-Arten sind die Weisse Maulbeere (Morus alba),
die Schwarze Maulbeere (Morus nigra), beide aus Asien stammend, sowie die Rote
Maulbeere (Morus rubra), welche aus Nordamerika stammt. Die Weisse Maulbeere
wird seit über 4500 Jahren für die Seidenproduktion genutzt. Die Schwarze
Maulbeere hat wegen ihren wohlschmeckenden Früchten eine weite Verbreitung
gefunden.
Die
Maulbeere ist ein sommergrüner Strauch oder Baum, der in unseren Breitengraden
eine Wuchshöhe von 6 bis 15 m erreichen kann. Die Kronenbreite kann bis zu 5 m
betragen.
Die
Pflanze führt einen weissen Milchsaft im Gehölz und hat eine graubraune Rinde.
Die Rinde ist sehr weich und faserig. In Asien wird die Rinde heute noch zur
Herstellung des edlen Japanpapiers vom Holz geschält. Das
Laub treibt sehr spät aus. Die Blattform kann am selben Gehölz stark variieren.
Meistens ist das Blatt breit-eiförmig bis herzförmig, oftmals aber auch zwei-
und dreifach gelappt, ähnlich den Feigenblättern. Im Herbst verfärbt sich das
Laub in verschiedene Gelbtöne.
Die
Blütezeit der Maulbeere ist von Mai bis Juni. Dann erscheinen die vielzähligen
Blütenstände in Kätzchen- oder Köpfchenform. Die Maulbeere besitzt männliche
wie auch weibliche Blüten auf derselbe Pflanze. Sie ist also einhäusig
getrenntgeschlechtlich und somit selbstfruchtbar. Für die Übertragung der
Pollen (Befruchtung) sorgt der Wind.
Nach
der Blüte erscheinen essbare Früchte, deren Form an Brombeeren erinnert. Sie
sind aber deutlich länger, fast zylinderförmig. Je nach Art und Reifegrad haben
die Früchte eine weisse, rote, purpurne oder schwarze Färbung. Von Juli bis
September sind die Früchte reif zum Ernten. Die Früchte sollten gleich
verarbeitet oder verzehrt werden, denn sie sind nicht lagerfähig. Nicht nur für
den Menschen, auch für Vögel, Eichhörnchen und Insekten sind Maulbeeren ein
Schmaus.
In
den Hauenstein Gartencentern gibt es verschiedene Arten und Sorten der
Maulbeere:
Die
Weisse Maulbeere (Morus alba) hat eine Wuchshöhe von 5 bis 7 m und kann als
Grossstrauch oder kleiner Baum im Garten gepflanzt werden. Ihre essbaren
Früchte sind von weisser bis schwarzroter Farbe. Der Geschmack ist
brombeerartig und süsslich, jedoch sehr fade. Bei den Vögeln sind die Früchte
sehr beliebt. Von der Weissen Maulbeere überrascht auch die Hänge-Maulbeere
(Morus alba ‘pendula’) mit einer Wuchshöhe von 2 bis 4 m. Ihre dicht
beblätterten Zweige hängen bis zum Boden herab.
Die
Früchte der Schwarzen Maulbeere (Morus nigra) sind viel aromatischer und sehr saftig.
Sie haben eine purpurne bis dunkelviolette Farbe und können ab August frisch ab
dem Baum gegessen werden. Der Grossstrauch oder kleine Baum hat eine Wuchshöhe
von 5 bis 7 m.
Für
kleinere Platzverhältnisse und Gefässe eignet sich die Zwergmaulbeere (Morus
mojo berry) mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 2 m ideal. Ihre schwarzen, süssen
Früchte sind roh, eingekocht oder getrocknet ein Schmaus für den Gaumen.
Die
Maulbeere bevorzugt sonnige Standorte an geschützter Lage. Der Boden sollte
tiefgründig und nährstoffreich sein.
Das
Gehölz entwickelt mit den Jahren ein charaktervolles Wuchsbild und ist ein
Blickfang in jedem Hausgarten. Die Maulbeere kann in Einzelstellung als Obst-
oder Spaliergehölz sowie auch als Heckengehölz verwendet werden. Die breite und
dicht beblätterte Krone der Pflanze ist ein guter Schattenspender im Sommer.
Kleinwüchsige Sorten der Maulbeere eignen sich bestens für Gefässe. So kann man
die reifen und schmackhaften Früchte auch auf dem Balkon oder der Terrasse
ernten.
Maulbeerfrüchte
sind sehr süss und saftig. Die Weisse Maulbeere ist im Vergleich zur Roten und Schwarzen
Maulbeere weniger intensiv im Geschmack. Sie ist nicht lagerfähig. Deswegen
kann man sie meistens in getrockneter Form kaufen. Ihr Geschmack ähnelt dem der
Rosine. Beim Trocknen verliert die Maulbeere ihre Farbe und sieht sandfarben
bis transparent aus. Aus frisch gepflückten Früchten kann Maulbeersaft
hergestellt werden. Der Saft hat eine cremige Konsistenz, eine rehbraune Farbe
und schmeckt ähnlich wie Brombeersaft mit einem leichten Rosenaroma.
Die
Blätter der Weissen Maulbeere (Morus alba) werden für die Zucht des Seidenspinners
verwendet. Der Seidenspinner ist ein Schmetterling. Die Seidenraupe ist die
Larve des Seidenspinners und hat die Fähigkeit, Seide zu spinnen, und verpackt
sich in einem Kokon aus einem 900 m langen Seidenfaden. 8 Tage nach dem
Einspinnen verpuppt sich die Seidenraupe. Nach weiteren 8 Tagen schlüpft der
Schmetterling aus dem Kokon. Die Seidenraupe ernährt sich ausschliesslich von
Maulbeerblättern. Deswegen wurden die Maulbeeren in Europa eingeführt. Ganze
Landschaften, vor allem in Südeuropa, wurden durch die Maulbeeren, die
Seidenraupenzucht und die Seidenproduktion geprägt. Jedoch verdrängten die günstigen
Seidenimporte aus Südostasien anfangs des 20. Jahrhunderts die europäische
Seidenzucht.
Die
Blätter können auch als Teeaufguss zur Behandlung von Blasen- und
Harnwegsentzündungen verwendet werden.
Die
Maulbeere ist ein sehr anspruchsloses und pflegeleichtes Gehölz. Im Frühjahr
ist der Strauch dankbar über eine Gabe Kompost, die man im Bereich des Stammes
leicht in den Boden einarbeitet.
Die
Pflanze ist gut schnittverträglich und kann auch als Hecke oder Spalier erzogen
werden. Die nötigen Schnittmassnahmen dafür werden im Frühjahr getroffen.
Wird
eine Maulbeere neu im Garten oder im Gefäss gepflanzt, so empfiehlt es sich,
während den ersten Jahren einen Winterschutz anzubringen. Ausgepflanzte
Exemplare können mit einer dicken Mulchschicht aus Laub vor Frost geschützt
werden. Maulbeeren in Gefässen werden vor Frost geschützt, indem das Gefäss zum
Beispiel mit Kokosgewebe eingefasst wird.
Gelb
6 bis 15 m
Sonnig