Der Zwergflieder bringt mit seinem intensiven Blütenduft Freude in jeden Garten. Er zeichnet sich unter anderem durch seinen ungewöhnlichen Blütenreichtum und eine auffällige hellrosa Blütenfarbe aus. Das anspruchslose, absolut winterharte, klein- und kompaktwüchsige Ziergehölz findet in jedem Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon einen Platz, wo es im Ensemble mit weiteren Pflanzen oder in Einzelstellung das Pflanzenbild bereichert.
Die Gattung Flieder (Syringa) umfasst ca. 20 bis 25 Arten, worunter eine die Art "meyeri" ist. Sie wurde in China gefunden. Alle Fliederarten sind in Asien und Europa heimisch.
Im Jahre 1560 wurden die ersten Flieder von einem kaiserlichen Gesandten aus Konstantinopel (seit 1930 Istanbul) nach Wien gebracht. Seit Ende des 16. Jahrhunderts waren sie zuerst in Frankreich, später in Bauerngärten in Mitteleuropa zu finden. Aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Züchtungen eine Fülle von attraktiven Fliedersorten hervorbrachten – dazu gehört auch der Zwergflieder (Syringa meyeri 'Palibin') – wurde der Strauch in allen Gärten verwendet. Seine Beliebtheit hat der Flieder vor allem seinem einzigartigen, intensiven, süssen Blütenduft zu verdanken.
Der niedrige, dichtbuschige und sommergrüne Zwergflieder wird bis zu 1.5 m hoch. Er wächst auffällig gut verzweigt und sehr regelmässig.
Der Zwergflieder trägt 2 bis 4 cm lange, elliptisch geformte Blätter, welche beiderseits dunkelgrün gefärbt sind. Sie sind wesentlich kleiner als beim bekannteren Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris) und bilden farblich einen schönen Kontrast zur Blüte.
Die süss duftenden Blüten erscheinen zahlreich von Mai bis Juni in kleinen, kurzen Rispen an den Enden der Triebe. Ungewöhnlich sind die Blütenknospen, welche in geschlossenem Zustand purpurrot sind und sich viele Wochen vor dem Aufblühen bereits auffällig zeigen. Aufgeblüht präsentiert sich die Blüte in einer hellrosa Farbe. Eine kleinere Nachblüte im September ist für den Kleinstrauch üblich. Angenehm ist, dass der Zwergflieder bereits als junge Pflanze sehr reichhaltig blüht.
Der zierliche und anspruchslose Zwergflieder gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten in jedem normalen Gartenboden. Er ist sehr gut frosthart, hitzeverträglich und stadtklimafest.
Der kleinwüchsige Zierstrauch empfiehlt sich bestens auch für kleine Gärten, wo er mit seinen hübschen Blüten ein wahrer Hingucker ist. Er ist eine ausgesprochene Solitärpflanze, kann aber auch in Gruppen gepflanzt werden. Sogar als Hecke ist er zu verwenden. In Duftgärten kann er neben dem Duft auch mit seinem attraktiven Aussehen punkten.
In Gefässen auf dem Balkon oder der Terrasse ist der Zwergflieder sehr gut geeignet. Er kann den Winter problemlos draussen verbringen und im späteren Frühjahr mit seinem intensiven Duft und der reichhaltigen Blüte Balkone oder Terrassen bereichern.
Der Zwergflieder ist für den Schnitt sehr beliebt und kann im Ensemble mit weiteren Schnittblumen einen Blumenstrauss mit Duft und Farbe ergänzen.
Einmal gepflanzt kann man den Zwergflieder einfach wachsen lassen. Bei Bedarf, zum Beispiel aus Platzgründen, kann der Kleinstrauch im Frühjahr stark zurückgeschnitten, respektive ausgelichtet werden. Er treibt sehr gut aus dem alten Holz aus. Im ersten Folgejahr muss man verständlicherweise auf die Blüten verzichten. Nachher blüht er wieder in einer enormen Fülle. Ein jährlicher Rückschnitt ist hingegen nicht nötig, da der kleinwüchsige Strauch nicht viel Platz beansprucht und auch nicht übermässig stark wächst.
Bei Gefässpflanzungen benötigt dieser Strauch, insbesondere bei anhaltenden Trockenperioden, zusätzlich Wasser und besonders im Frühjahr eine Düngung. Ansonsten ist der robuste und gesunde Zwergflieder sehr anspruchslos, gesund und pflegeleicht.
Hellrosa
Bis 1,5 m
Sonnig bis halbschattig