«An apple a day keeps the doctor away (einen Apfel pro Tag und man kann sich den Doktor sparen)» sagt eine englische Volksweisheit. Die wissenschaftlichen Ergebnisse bestätigen, dass Äpfel essen und Apfelsaft trinken gut für die Gesundheit sind, insbesondere bei Herzkreislauf-Beschwerden, Übergewicht, Diabetes, Übersäuerung, Senkung des Cholesterinspiegels und vielem mehr.
Die Apfelgeschichte könnte man ungeniert bei den Pfahlbauern beginnen. Relikte sind sogar bis in die Steinzeit nachgewiesen. Schon vor 2000 Jahren v.Chr. war der Apfel im Mittelmeer heimisch. Vermutet wird, dass die ersten Kultursorten im Kaukasus oder in Zentralasien, gezüchtet wurden. Forscher vermuten, dass der Ursprung in Kasachstan liegt.
In der Bibel wird berichtet, dass Adam verbotenerweise einen Apfel vom Baum stahl und dadurch vom Paradies verbannt wurde.
Und dann gibt es noch die Geschichte, in welcher ein berühmter Schweizer Namens Tell mit der Armbrust auf einen Apfel schoss, welcher sich auf dem Kopf seines Sohnes Walter befand.
Der Adamsapfel ist bekanntlicherweise nicht essbar, sondern ist am Kehlkopf der Männer anzutreffen. Im Lexikon "Brockhaus" ist nachzulesen, wie er erstanden ist. Gerade als Adam den ersten Biss vom Apfel nahm, rief eine Stimme: "Wo bist du?". Adam blieb der Biss im Halse stecken.
Verschiedene Ortschaften haben ihren Namen vom Apfel erhalten. zB. Arbon hat den Namen vom Römer Arbor felix, was "glücklicher Baum" heisst. Das deutet darauf hin, dass schon zu Caesars Zeiten, wie später durch die Mönche, Obstbäume gepflegt wurden. Die Ortsbezeichnung Affoltern leitet sich von Affalter her, was ebenfalls Apfelbaum bedeutet.
Die Sortenvielfalt bei den Äpfeln ist riesengross. Hunderte von Sorten entstanden über die Zeit, viele waren aber nur lokal oder regional bekannt. Heute existieren in der Schweiz noch über 1'000 Sorten. Die meisten haben keine wirtschaftliche Bedeutung und verschwinden langsam aus den Gärten und von den Feldern. Damit sie nicht verloren gehen, kümmert sich "Fructus" (www.fructus.ch) und "Pro Specie Rara" (www.psrara.org) um solch alte oder lokale Sorten.
Äpfel enthalten im frischen Zustand zwischen 80 und 90% Wasser. Etwa 11% sind Kohlenhydrate, 2% Nahrunsfasern, 0.5%Fette, 0.5% organische Säuren, 0.3% Proteine, 0.35 Mineralstoffe. Die Kohlenhydrate bestehen hauptsächlich aus Fruchtzucker (Fructose). Sorbitol, ein sogenannter Zuckeraustauschstoff, kommt in höheren Konzentrationen vor. Bei den Mineralstoffen schlägt der Kalium-Gehalt oben aus, bei den Vitaminen ist der Vitamin-C-Gehalt mit 12 mg pro 100 g hoch. Die Schale enthält mehr Vitamin C als das Fruchtfleisch und besonnte Teile mehr als schattenseitige. Auch Sorte, Reife, Anbaubedingungen und Lagerung beeinflussen den Gehalt. Andere wasserlösliche Vitamine wie Thiamin, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Biotin, Folsäure und Pantothensäure sowie die fettlöslichen Vitamine E, K und Carotinoide mit Provitamin-A-Wirkung sind enthalten. Äpfel sind eine wichtige Nahrungsfaserquelle (Ballaststoffe) und besitzen phenolische Verbindungen.
Bei der Herstellung von Säften gehen die wasserlöslichen Inhaltsstoffe des Apfels (Zucker, Säuren, Aminosäuren, Vitamin C und Vitamine der B-Gruppen sowie ein Teil der Mineralstoffe und der phenolischen Verbindungen) und der Fruchtzucker (Fructose) praktisch vollständig in den Saft über, während die im Wasser nicht oder kaum löslichen Stoffe (z.B. Nahrungsfasern) mehr oder weniger im Pressrückstand bleiben. Die Verarbeitung, z.B. Wärmebehandlung, Klärung und Lagerung verändern die Inhaltsstoffe. Trübe und klare Säfte sind unterschiedlich in der Zusammensetzung, da bei der Klärung verschiedene Trubstoffe (Proteine, sekundäre Pflanzenstoffe, Nahrungsfasern) entfernt wurden. Die Mineralstoffe gehen je nach Wasserlöslichkeit unterschiedlich in den Saft über. Vitamin C reagiert gegenüber Sauerstoff, Licht oder Wärme sehr empfindlich. Gegenüber der Frischfrucht geht ein grosser Teil (88%) bei der Verarbeitung verloren. Die anderen wasserlöslichen Vitamine bleiben hingegen ziemlich stabil erhalten. Die Verluste der Phenolen kann bis 80% betragen, weil sie in den Randschichten der Früchte gelagert sind. Beim sauren Apfelsaft (Apfelwein, saurer Most) geht durch die Gärung ein Teil der Inhaltsstoffe verloren.
Obst hat eine mehrfach gesundheitsfördernde Wirkung. Das sagt seit alters her der Volksmund und haben zwischenzeitlich verschiedene wissenschaftliche Studien bewiesen. Z.B. kann Obst das Risiko von verschiedenen Krebs- und Kreislaufkrankheiten verringern und das Auftreten von Arteriosklerose verringern. Die Gründe sind bei den Nahrungsfasern (Ballaststoffen), Vitaminen, Mineralstoffen und den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen (z.B. Phenole) zu finden. Der hohe Gehalt an Fructose bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel, im Vergleich zu anderen Getränken mit ähnlichem Energiewert, unterdurchschnittlich ansteigt. Das ist wichtig bei Diabetes und Übergewicht. Dem hohen Gehalt an Kalium wird gar eine blutzuckersenkende Wirkung nachgesagt. Auch für Nerven und Muskeln ist Kalium sehr wichtig.
Apfel und Apfelsaft wirkt im Körper aufgrund des Gehaltes an Kalium, Calcium und Magnesium basisch. Das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig, weil die moderne, eiweissreiche Ernährung häufig einen Säureüberschuss im Organismus bewirkt. Die Spurenelemente Mangan, Kupfer, Chrom und Molybdän sind überdurchschnittlich vorhanden. 2 dl Apfelsaft können 20 bis 40% des Tagesbedarfes decken. Das Vitamin C kommt am Häufigsten vor. Es neutralisiert freie und damit für den Körper schädliche Radikale.
Verwendung findet der Apfelbaum auf dem Felde als bekannter Hochstamm. Niederstämme sind, dank der kleineren Kronengrösse, für Hausgärten geeignet. Für ganz enge Platzverhältnisse eignen sich die Säulenbäume, z.B. die Sorte Spindellino.
Bei den Äpfeln gibt es eine grosse Anzahl an Zierbäumen. Sie begeistern durch die Blüten im Frühjahr, teilweise durch die Blattfarbe im Sommer und speziell durch den reichen Fruchtbehang im Herbst.
Lecker, saftig, gesund: Der Apfel hat das ganze Jahr Saison. Kein Wunder ist er der Dauerbrenner in der Obstschale. Hier Wissenswertes über die knackige Vitaminbombe:
Die in dem Artikel beschriebene Pflanzen können Sie in unseren Gartencentern oder direkt in unserem Pflanzenshop beziehen.