Orchideen bezaubern durch ihre speziellen Blüten. Mit weltweit über 30'000 Arten bilden sie die umfangreichste Familie der Blütenpflanzen. In Europa kommen ungefähr 200 Arten wild vor.
Leider war es in der Vergangenheit sehr schwierig bis unmöglich, winterharte Orchideen im eigenen Garten zu halten. Nur ein paar wenige Arten eigneten sich. Mittel- und langfristigen Erfolg hatten nur gute Orchideenkenner mit einem grünen Daumen. Glücklicherweise hat sich das in der Zwischenzeit geändert: Dank neuen Erkenntnissen und insbesondere gartentauglichen Züchtungen ist es heute jedem Gartenfreund möglich, winterharte Orchideen im eigenen Garten zu halten. Wenn auf ein paar wenige Punkte bei ihrer Haltung Acht gegeben wird, dann zeigen sich die Pflanzen Jahr für Jahr von ihrer schönsten Seite. Gerne stellen wir Ihnen ein paar winterharte und pflegeleichte Gartenorchideen vor, welche jetzt in unseren Gartencentern in Rafz, Zürich, Baar und Winterthur erhältlich sind.
Die Japanorchidee lässt sich sehr leicht im Garten halten. Damit ist sie ideal geeignet für «Einsteiger». Sie vermehrt sich rasch und bildet nach einigen Jahren schöne Bestände. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli. Die wüchsigsten Sorten haben rosa Blüten.
Der ideale Platz im Garten ist sonnig oder halbschattig. Die Japanorchidee liebt einen humusreichen, leichten und gut wasserdurchlässigen Boden. Schwere, lehmige Böden sind für sie ungeeignet, da ihr Wachstum so reduziert werden würde und die Pseudoknollen im Winter leicht faulen könnten. Im Sommer ist es wichtig, dass der Boden nicht zu trocken ist.
Diese winterharte Orchidee, die wild in Europa und Asien vorkommt, zeichnet sich durch lange, schlanke Blätter aus, die dunkel gesprenkelt sind. Die Blütenstände gleichen einer Ähre und erscheinen im Mai bis Juni. Sie variieren von blassrosa über lila bis violett.
Das Knabenkraut liebt einen leichten und gut gelockerten Boden. Wir empfehlen, den Boden mit einer guten Blumenerde aufzubessern. Zu einem optimalen Wachstum trägt die Beigabe von Lecca (Blähton) und zerkleinerter Baumrinde bei. Es ist ein feuchter bis nasser Standort in sonniger bis halbschattiger Lage zu wählen, z.B. an einem Teichrand.
Die Tibetorchidee besticht durch ihre Blütengrösse und -farbe. Im Mai erscheinen die rosafarbenen Blüten. Diese Orchidee benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit und erträgt Minustemperaturen bis rund -10 °C. In Regionen mit sehr kalten Wintern empfehlen wir einen Schutz mit Laub und Tannenreisig. Selbstverständlich ist auch eine Topfkultur mit einer geschützten Überwinterung möglich.
Die ideale Sonnenbestrahlung ist halbschattig. Ein sonniger Standort ist auch möglich. Dann muss aber darauf geachtet werden, dass die Erde während dem Frühjahr und Sommer regelmässig feucht gehalten wird. Der Boden muss humos und durchlässig sein. Das erreicht man mit Beimischung von Blumenerde, Lecca (Blähton) und zerkleinerter Baumrinde.
Der Frauenschuh ist sicher die spektakulärste Gartenorchidee. Diese robusten Orchideen zeichnen sich durch majestätische Blüten mit dem «Aussehen» eines Schuhs aus und wachsen im Garten gut. Sie sind sehr winterhart. Die Blüten erscheinen im Mai bis Juni.
Für den Frauenschuh empfehlen wir einen halbschattigen bis leicht schattigen Standort. Eine Sonnenbestrahlung während den wärmsten Stunden des Tages ist zu vermeiden. An den Boden stellt diese spektakuläre Orchidee höhere Ansprüche als die obigen Arten. Er sollte gut drainiert und humos sein. Wir empfehlen das Beimischen von Sand, Perlit und Lecca (Blähton). Als organische Substanz kann zerkleinerte Rinde, gut ausgereifter Kompost oder Kokosfasern verwendet werden. Es ist wichtig, dass der Wurzelteil im Sommer nicht austrocknet, aber auch, dass er im Winter nicht sumpfig steht.