Pflanzen brauchen bekanntlich zu ihrer optimalen Entwicklung neben Luft, Wasser, Licht und Wärme auch Nährstoffe (Dünger). Die Nährstoffe sind in einem normalen Gartenboden bereits vorhanden. Durch das Wachstum werden diese Nährstoffe in der Pflanze gebunden (Holz, Blatt, Blüte, Frucht, Wurzel). Sie gehen dabei nicht verloren, sondern sind nur im Moment für zusätzliches Wachstum nicht verfügbar. Mit einer Düngung können wir gezielt die benötigten Nährstoffe zuführen, z. B. in Form von Kompost, Mist, Mineraldünger usw. Das gilt grundsätzlich für alle Gartenpflanzen.
Bei einem Gartenteich gehen die Meinungen auseinander. Die einen vertreten die Meinung, dass eine Düngung nötig ist, andere sind entschieden dagegen. Wir schliessen uns der zweiten Gruppe an. Eine Düngung in einem Gartenteich sehen wir als absolut unnötig an, respektive betrachten wir in den meisten Fällen sogar als kontraproduktiv. Folgende Überlegungen stehen dahinter:
Das weitverbreitetste Problem bei Gartenteichen ist die Algenbildung. Diese grüne, unangenehme Masse bildet sich unter anderem, wenn der Nährstoffgehalt (Stickstoff) im Wasser erhöht oder sogar zu hoch ist. Mit einer zusätzlichen Düngung wird dieses Problem nur gefördert. Die algenfressenden Organismen werden zur Minderheit. Das Gleichgewicht kippt zugunsten der Algen und das Resultat ist eine grüne Kloake. Weitere Informationen zum Thema Algen im Gartenteich finden Sie unter der Rubrik «Klares Wasser im Gartenteich».
Ein Gartenteich wird in der Regel natürlich gedüngt durch abgestorbene Pflanzenteile und Kleinlebewesen, Kot von Wasserlebewesen (z.B. Fische), vom Wind hineingeblasenem Laub usw.. Das ist wie der Kompost im normalen Garten. Die Summe dieser Nährstofflieferanten genügt vollauf, um die Sumpf- und Wasserpflanzen ernähren zu können.
Mangelndes Wachstum oder Blühfaulheit ist bei Teichpflanzen i. d. R. nicht auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen. Vielmehr sind andere Faktoren die Ursachen z. B. schattige Lage, Wasserqualität usw..