Wildtulpen und Zierlauch – Tulipa und Allium

Mit Wildtulpen und Zierlauch wecken Sie Ihren Garten, den Balkon oder die Terrasse aus dem Winterschlaf. Die knalligen Farben der Zwiebelpflanzen setzen bunte Akzente und erfreuen die Gemüter.

Allium sphaerocephalon Foto © PlantaPro
Allium sphaerocephalon Foto © PlantaPro

Mit seinen grossen Blütenbällen auf kräftigen Stielen gehört der Zierlauch zu den imposantesten und wirkungsvollsten Zwiebelblühern.
Die Wildtulpen sind Vorfahren der heute im Handel erhältlichen modernen Tulpen. Lassen Sie sich vom Charme dieser zierlichen Steppenpflanze verzaubern.

Herkunft

Die Wildtulpen (Tulipa) gehören zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Viele Arten der Wildtulpen stammen ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und den Steppengebieten Zentralasiens.
Der Lauch (Allium) gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Die Zwiebelpflanze ist in Europa und Asien beheimatet, wo sie in sonnigen Steppengebieten gedeiht. Die Gattung Lauch (Allium) besteht weltweit aus mehr als 900 Laucharten. Sie ist sehr vielfältig und reicht von den bekannten Gewürzpflanzen wie Zwiebel (Allium cepa), Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Lauch (Allium porrum), Knoblauch (Allium sativum) oder Bärlauch (Allium ursinum) bis zu den Zierlauch-Arten (Allium), die mit ihren beeindruckenden Kugelblüten den Garten schmücken.

Aussehen

Die Blütezeit der Wildtulpen erstreckt sich von Anfang März bis Ende Mai. Sie werden 10 bis 30 cm hoch und haben die verschiedensten Blatt- und Blütenfarben sowie Blütenformen. Die Farbe Blau kommt bei der Blütenfarbe jedoch nicht vor. Es sind auch mehrfarbige Blüten möglich. Von den durch Züchtungen entstandenen Gartentulpen (Tulipa-Hybriden) unterscheiden sich die Wildtulpen vor allem durch ihre zierlichen Blüten. Einige sind mehrblütig, andere duften oder entwickeln nach dem Verblühen attraktive Samenkapseln. Die Wildtulpen blühen jedes Jahr gleich gut und vermehren sich über Samen und Brutzwiebeln von selbst.
Je nach Art wird der Zierlauch wenige Zentimeter bis 1.5 m hoch. Er hat einen schmalen grünen Blütenstiel mit riemenförmigen Laubblättern. Die Blätter welken in der Regel bereits, wenn der Zierlauch zu blühen beginnt. Die wunderschönen Blütenbälle des Zierlauches erscheinen in Ballform oder schirmartigen Dolden von Mai bis Juni. Ihr Farbenspektrum reicht von Weiss über Zartrosa und Gelb bis zum tiefen Violett oder Blau, oft mit metallischem Schimmer. Jede Blütenkugel besteht aus vielen perfekt geformten, filigranen Sternblüten. Wie die Wildtulpe vermehrt sich der Zierlauch über Samen.

Standort und Verwendung

Wildtulpen wie auch der Zierlauch bevorzugen durchlässige Böden an sonnigen Standorten. Zwiebeln von Wildtulpen und von Zierlauch können bis Mitte Dezember in die Erde gepflanzt werden. Die Zwiebeln sollten zweimal so tief, wie sie hoch sind, in die Erde gesetzt werden. Je dichter die Zwiebeln gesetzt werden, desto kleiner werden die Tulpen beziehungsweise der Zierlauch.
Wildtulpen sind beliebte Frühlingsblüher und setzen bunte Farbtupfer in den noch vom Winter geprägten Garten. Sie eignen sich unter anderem zur Verwilderung in Steingärten und naturnahen Gartenbereichen sowie auch für Staudenbeete.
In alten Töpfen oder Gefässen jeglicher Art gedeiht die Wildtulpe wunderbar und schmückt den Balkon oder die Terrasse. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Gefässe Löcher im Boden haben, so dass sich keine Staunässe bilden kann.
Mit ihren schirmartigen Dolden oder den kugelrunden Blütenköpfen in den seltensten Farben setzt der Zierlauch kräftige Akzente in Staudenrabatten oder Steingärten. Er ist ein wahrer Hingucker schlechthin. Beliebt ist diese Zwiebelpflanze auch als Schnittblume in Frühlingssträussen. Noch lange nach der Blüte ziert die Pflanze mit ihren attraktiven Fruchtständen die Beete oder Trockensträusse. Zu hochwachsenden Zierlauch-Arten gesellen sich gut die Pfingstrose (Paeonia), Rosen (Rosea) oder Lavendel (Lavandula). Die niedrig wachsenden Zierlauch-Arten lassen sich gut kombinieren mit der Katzenminze (Nepeta) oder Wildtulpen (Tulipa). Für das Bepflanzen von Gefässen eignen sich die niedrig wachsenden Zierlauch-Arten besser; sie können gut mit anderen Pflanzen im Gefäss kombiniert werden.
In den Hauenstein Gartencentern ist eine grosse Auswahl an Zwiebeln von Wildtulpen und Zierlauch vorhanden. Das fachkundige Personal gibt Ihnen gerne Auskunft über das aktuelle Sortiment und ihre Spezialitäten.

Pflege

Bei den Wildtulpen können die Köpfe nach der Blüte abgeschnitten werden. Damit steckt die Pflanze keine Kraft in die Samenbildung. Vermehren lassen sich Wildtulpen über Brutzwiebeln und Samen.
Für den Austrieb mögen Wildtulpen wie auch der Zierlauch ein wenig Dünger, zum Beispiel aus Komposterde, sowie eine regelmässige Wassergabe.
Abgestorbene Zierlauchblätter müssen nicht, können aber entfernt werden, wenn sie gelb sind. Bleiben sie an der Pflanze, so verrotten sie bis zum Herbst. Die dekorativen Samenstände können nach der Blüte stehen bleiben. Es sei denn, man möchte die Selbstaussaat verhindern.

Allium sphaerocephalon  Foto © PlantaPro
Allium sphaerocephalon
Foto © PlantaPro

Pflanzzeit

bis Mitte Dezember

Standort

Sonnig 

Tulipa sylvestris
Tulipa sylvestris
Allium aflatunense Purple Sensation und Tulipa West Point
Allium aflatunense Purple Sensation und Tulipa West Point
Tulipa liniifolia
Tulipa liniifolia
Allium christophii
Allium christophii

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