Kiwis sind sehr gesunde Früchte. Sie haben einen hohen Anteil an Vitamin C und E und beinhalten auch viele Mineral- und Ballaststoffe. Die feinen, beim Verzehr nicht störenden Samen enthalten unter anderem wichtige Omega-Fettsäuren. Nur schon wegen ihrer gesunden Eigenschaften lohnt es sich, im hauseigenen Garten diesen Vitamin-Spender anzupflanzen.
Die Kiwi eignet sich wunderbar für die Begrünung von Pergolen, Mauern oder Zäunen und ist bis in den Spätherbst sehr dekorativ. Neben der Zierde bringt die Pflanze auch wunderbare und schmackhafte Früchte hervor, die je nach Sorte frisch gepflückt wie auch verarbeitet sehr gut schmecken.
Die Gattung Actinidia, zu Deutsch Strahlengriffel oder eben Kiwi, umfasst eine grosse Menge an Arten und Sorten. Bei uns sind vor allem die pelzigen Früchte der Arten Actinidia deliciosa (grünfruchtig) und Actinidia chinensis (gelbes Fruchtfleisch) unter dem Namen «Kiwi» oder «chinesische Stachelbeere» bekannt.
Die Kiwi stammt ursprünglich aus dem südlichen China. China ist nach wie vor weltweit der führende Produzent von Kiwifrüchten, gefolgt von Italien, Neuseeland, Chile, Griechenland, Frankreich und dem Iran. Die Kiwi wurde 1904 erstmals nach Neuseeland eingeführt, wo sie züchterisch bearbeitet wurde. Die Vitaminfrucht erfreute sich dort zunehmender Beliebtheit. 1952 begann der Export der Kiwi von Neuseeland aus zuerst nach England, wo sie auf dem Fruchtmarkt sehr gut angenommen wurde. Bald wurde die Frucht auch in andere Länder Europas und nach Nordamerika exportiert. Die Kiwis im schweizerischen Handel kommen unter anderem aus Italien und Griechenland.
Seit einigen Jahren sind die sogenannten Minikiwis im Trend. Sie sind auch unter den Namen Trauben-, Beeren- oder Arguta-Kiwi bekannt. Diese Art von Kiwi stammt aus China, Korea und dem asiatischen Teil Russlands. Weit verbreitet ist vor allem die Minikiwi-Art Actinidia arguta.
Der Name Kiwi wurde aus marktstrategischen Gründen 1959 in Neuseeland erfunden und leitet sich vom Kiwi-Vogel ab. Die Verwendung des Namens Kiwi kann zu Verwechslungen mit den Einwohnern Neuseelands führen, deren Spitzname ebenfalls Kiwi lautet.
Die Kiwi ist eine ausdauernde, verholzte, lianenartig wachsende und sommergrüne Schlingpflanze und ist je nach Art unterschiedlich geformt.
Die grossfruchtigen Kiwi-Arten haben bepelzte Triebe, Blätter und Früchte. Die Blätter sind oval bis herzförmig. Ihre cremeweissen Blüten sind 4 bis 5 cm gross und öffnen sich ab Ende Mai bis Juni. Sie stehen einzeln oder zu mehreren in Blütenständen. Meistens gibt es männliche und weibliche Blüten an getrennten Pflanzen. Es gibt aber auch selbstfruchtbare, zwittrige Sorten.
Die Früchte sind ovale bis walzenförmige Beeren von bis zu 8 cm Länge und 5 cm Breite. Die Fruchtschale ist von grüner bis brauner Farbe. Wegen ihrer späten Reife werden die grossen Kiwis erst im November geerntet. Bei der Ernte sind die Früchte noch hart. Die Reifung erfolgt im kühlen Keller, was man durch Hinzulegen von reifen Äpfeln beschleunigen kann.
Kleinere und glatte Blätter sowie kleinere Früchte und Blüten besitzen die Minikiwis. Sie tragen stachelbeergrosse, glattschalige Früchte mit zarter, glatter Schale. Die Frucht hat einen würzigsüssen Geschmack und ist frisch ab der Pflanze essbar.
Mit den Kiwis (grosse und kleine Arten) können Kuchen, Konfitüren oder Chutneys hergestellt werden.
Generell tragen nur Kiwi-Pflanzen mit weiblichen Blüten Früchte. Die meisten Kiwi-Arten sind zweihäusig. Das heisst, es braucht mindestens eine männliche Pflanze auf etwa acht weibliche Pflanzen, damit die weiblichen Blüten von den Bienen bestäubt werden können. In den Hauenstein Gartencentern sind jedoch auch selbstfruchtende Arten erhältlich. Unser Fachpersonal berät und informiert Sie darüber gerne.
Grundsätzlich tragen Kiwi-Pflanzen ab dem dritten Jahr Früchte, die sehr vitaminreich und wohlschmeckend sind. Die Minikiwis können im Oktober direkt ab dem Strauch gegessen werden.
Am besten gedeiht die Kiwi an sonnigen Wänden, Mauern oder entlang von Pergolen an geschützter Lage. Ein schattiger Fuss, das heisst, dass der Boden mit einem Bodendecker bepflanzt ist, wäre optimal. Kiwis mögen humosen, eher sauren Boden ohne Staunässe.
Als Kletterhilfe eignen sich für diese Schlingpflanze ein stabiles Holzgerüst, gespannte Drähte, eine Pergola oder ein Zaun. Eine stabile Kletterhilfe ist für die Kiwi sehr wichtig, sonst kann die Pflanze sich nicht voll entwickeln.
Kiwis wie auch Minikiwis eignen sich bestens für die Berankung eines Zauns oder die Begrünung einer Pergola. Auch als Spalier gezogen entlang einer Mauer ist die Obstpflanze sehr attraktiv. Und nicht zuletzt ist ihr Fruchtbehang eine süsse und vitaminreiche Belohnung für jeden Gartenliebhaber.
In der Vegetationszeit (Wachstumszeit) braucht die Kiwi viel Wasser. Deshalb ist regelmässiges Wässern sehr wichtig. Im Frühling ist die Pflanze dankbar für eine Kompostgabe.
Kiwis sind Flachwurzler. Deshalb sollte im Wurzelbereich keine Bodenbearbeitung vorgenommen werden. Ideal ist eine Bepflanzung mit einem Bodendecker oder ein Auftrag einer Mulchschicht.
In einem Jahr kann die Kiwi bis zu 2 m lange Triebe bilden, welche zum Beispiel an starken Drähten oder entlang der Pergolakonstruktion aufgebunden werden müssen.
Kiwi-Pflanzen können wie Reben gezogen und geschnitten werden. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel oder schauen Sie sich unser Video zu Schnitt und Pflege von Reben an. Im Pflanzjahr wird ein Haupttrieb senkrecht bis zum oberen Draht gezogen. Aus diesem Mitteltrieb wachsen im nächsten Jahr Triebe, die man seitlich an den Drähten fixiert. An diesen Seitenhaupttrieben wachsen in den folgenden Jahren blühende und fruchttragende Jahrestriebe.
Die in dem Artikel beschriebenen Pflanzen können Sie in unseren Gartencentern oder direkt in unserem Pflanzenshop beziehen:
Humoser, saurer Boden
Sonnige Wände