Säulenobst – Obstbäume für kleinere Gärten und Gefässe

Der Trend zu kleineren Gärten, Terrassen und Balkonen nimmt ständig zu. Somit steigt auch die Nachfrage nach den platzsparenden Säulenobstbäumen. Diese brauchen nur wenig Platz und eignen sich für den Anbau im Garten, in Gefässen oder als gestalterisches Element, z.B. in Form von einer Obsthecke. Dazu gelten sie als pflegeleicht und ertragreich.

Malus 'Rhapsodie'
Malus 'Rhapsodie'

Herkunft

Säulenobstbäume sind auf schlanken Wuchs gezüchtete Obstgehölze, die besonders in England entwickelt wurden. Dort hat das platzsparende Kultivieren mit einem aufrechten Haupttrieb und vielen kurzen Seitenästen Tradition.
Alle Säulenobstgehölze sind auf einer mittelstark wachsenden Unterlage veredelt, um die hervorragenden Eigenschaften wie Winterhärte, Standfestigkeit, Bodenverträglichkeit und Fruchtansatz für verschiedenste Standorte zu garantieren. Somit sind Säulenobstbäume sehr robuste Gehölze. Die Baumschule Hauenstein bietet folgendes Obstsortiment in Säulenform an: Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen, Nektarinen und Pfirsich.

Aussehen

Einen genetischen Säulenwuchs mit den gestauchten Internodien (kurze Seitenäste), gibt es nur bei den Säulenäpfel. Sie haben eine schlanke, aufrechte und somit besonders platzsparende Wuchsform. Alle anderen Arten von Säulenobstbäumen fruchten zwar am Stamm und dem älteren Holz. Werden diese Seitenäste nicht regelmässig schlank zurückgeschnitten, dann ergibt sich ein richtiger Wildwuchs. Sie werden je nach Obstsorte und -art nur 80 bis 150 cm breit und 2 bis 4 Meter hoch. Säulenobstbäume bilden in der Regel nur kurze Seitentriebe. Anfang bis Ende September können die Früchte geerntet werden. Je nach Sorte sind die Früchte ein paar Wochen lagerfähig. Besonders attraktiv bei den Säulenobstbäumen sind die weiss bis rosafarbenen Blüten, welche sich im Frühling zeigen.

Standort/Verwendung

Säulenobstbäume eignen sich hervorragend für kleine Gärten, den Balkon oder die Terrasse. Aber auch für Gartenliebhaber, die einen hohen Fruchtertrag und mehrere Obstsorten auf kleinem Raum wünschen, sowie bequem ernten möchten, sind diese Gehölze genau das Richtige.
Säulenobstbäume können problemlos ausgepflanzt im Garten verwendet werden.
Da Säulenobstbäume wenig Platz beanspruchen, eignen sie sich auch hervorragend für Holzkübel oder Terracottatöpfe mit mindestens 30 Litern Inhalt, je grösser desto besser! Die Verwendung einer guten Substratmischung wie zum Beispiel eine Mischung aus hochwertiger Kübelpflanzenerde, Sand und als Grunddüngung Urgesteinsmehl, ist empfehlenswert. Eine Drainage auf dem Gefässboden, welche mit einem Vlies abgedeckt ist, verhindert Staunässe. Letzteres wird von Obstbäumen sehr schlecht ertragen.
Egal ob im Freien ausgepflanzt oder in Gefässen, die Säulenobstbäume sind sehr anspruchslos. Ein sonniger bis halbschattiger Standort sowie tiefgründiger, normaler Gartenboden werden bevorzugt.

Pflege

Säulenäpfel sind nahezu resistent gegen Schorf und Mehltau. Um bessere Einzelfrüchte zu ernten, empfiehlt es sich, höchstens 10 bis 15 Äpfel pro vertikalen Meter ausreifen zu lassen und die überzähligen Früchte spätestens Anfang Juni zu entfernen. Diese Massnahme verbessert auch die Qualität der Früchte, insbesondere der Fruchtgrösse.
Säulenäpfel und Säulennektarinen benötigen meistens keinen Schnitt, da der Wuchs genetisch bedingt ist. Sie behalten ihre schlanke Linie von Natur aus. Werden einzelne Triebe trotzdem so lang, dass sie deutlich aus der Säulenform herauswachsen, dann schneidet man diese auf 5 bis 10 cm zurück. Das kann während der Vegetationszeit im Sommer oder auch im Winter passieren.
Der schlanke Habitus der Säulenbirne, Säulenzwetschge, Säulenkirsche, Säulenaprikose, Säulennektarine sowie Säulenpfirsich ist nur teilweise genetisch bedingt. Deshalb empfiehlt sich ein jährlicher Pflegeschnitt im Winter (November bis Februar) oder während der Vegetationszeit auch im Sommer. Dieser beschränkt sich auf ein Einkürzen der entstehenden Seitentriebe auf ca. 10 bis 15 cm sowie eine Reduzierung des Mitteltriebes auf die gewünschte Endhöhe. Ebenfalls empfiehlt es sich, die Säulenobstbäume mit einem Pfahl zu stützen, besonders in den ersten Jahren. Danach ist das nicht mehr nötig.
Säulenobstbäume sind nicht schädlings- und krankheitsanfällig und einfach zu düngen. In jedem Frühjahr (März/April) ist eine Gabe eines spezifischen Obstdüngers  (Menge siehe Packungsbeilage) empfehlenswert. Pflanzen in Gefässen müssen zusätzlich im Juni nochmals mit dem Obstdünger und gelegentlich mit Flüssigdünger nachgedüngt werden.
Säulenobstbäume, welche in Pflanzgefässen stehen, sollten alle fünf Jahre umgetopft werden. In der Regel muss ein grösseres Gefäss gewählt werden, damit sich die Wurzeln entsprechend entwickeln können. Wenn die Erde schwindet, dann muss regelmässig nachgefüllt werden. An speziell exponierten Standorten ist im Winter eine Abdeckung des Gefässes mit Stroh oder Laub ratsam. Gefässe sollten nie direkt auf dem Boden stehen, damit das überschüssige Wasser gut abfliessen kann. Das ist im Sommer, aber insbesondere im Winter sehr wichtig. Dazu gibt es spezielle "Füsschen". Auch wird der Balkon- oder Terrassenboden geschont, weil er nicht so lange nass bleibt. Das ist bei Holzböden besonders wichtig.
Die Pflege, insbesondere den Schnitt, finden Sie detailliert und anschaulich auf dem Video "Winterschnitt von Obst-Säulen- und Spalierbäumen".

Diese Pflanzen im Hauenstein-Pflanzenshop

Die in dem Artikel beschriebenen Pflanzen können Sie in unseren Gartencentern oder direkt in unserem Pflanzenshop beziehen.

Säulenapfel im Online-Shop

Malus 'Rhapsodie'
Malus 'Rhapsodie'

Aussehen

Auf schlanken Wuchs gezüchtet

Höhe

2 bis 4 m

Verwendung

Kleine Gärten, Balkon, Terrasse

Malus 'Rondo'
Malus 'Rondo'
Pyrus 'Decora'
Pyrus 'Decora'
Malus 'Rondo'
Malus 'Rondo'

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