Wenn Wohnung oder Häuser die Hand wechseln sollen, dann spielen für den Kaufentscheid vorerst ganz handfeste Kriterien eine Rolle, z.B. Lage, Grösse, Bausubstanz, Stil, Komfort, Preis u.s.w. Doch auch das nähere Umfeld hat einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss. Dabei denken wir in erster Linie an den Umschwung, oder etwas eleganter ausgedrückt, an den Garten.
Der Ausdruck Garten kann, je nach Geschmacksrichtung, für viele verschiedene oder gar gegensätzliche Zustände des Hausumschwunges gebraucht werden. Ein bis ins letzte Detail gestylter Garten spricht sicher nicht jeden potenziellen Käufer an. Auf der anderen Seite tut das ein überwucherter, ungepflegter Garten noch weniger. Gar kein Grün ums Haus macht das Verkaufsargument Garten gar nicht erst einsetzbar.
Der heutige Mensch reagiert im Allgemeinen sehr sensibel auf das "Grün". Bedingt durch die vermehrt spürbaren Umweltveränderungen und Umweltbelastungen steht die Natur oder die verkleinerte Form davon, der Garten, wieder vermehrt im Vordergrund. Schliesslich verbringt der Mensch, trotz hoher Mobilität, einen grossen Teil seiner Zeit in und um seinem Haus oder Wohnung.
Der Garten gehört bei einem immer grösser werdenden Kreis von Leuten zum guten Ton. Er ist teilweise zu einem Prestigeobjekt geworden. Ein schöner Garten kann mit Stolz den Freunden und Bekannten gezeigt werden. Die Bewunderung und Anerkennung ist dem Gartenbesitzer sicher.
Das "Gärtnern" nimmt in der Rangliste der Hobbys einen Spitzenplatz in der Bevölkerung ein. Es wird viel Zeit und auch Geld in dieses Hobby investiert.
Ein zu einem Haustyp passender Garten steigert in der Regel den Wert des Hauses. Dabei steht nicht nur die gestalterische Komponente im Vordergrund, sondern auch die pflegende. Ein vernachlässigter Garten macht auf den Interessenten den gleich schlechten Eindruck wie ein schmutziges, unordentliches Haus oder ein ungepflegter Hausbesitzer. Der Garten kann beim Hauskäufer das Gleiche auslösen, wie das auch die Architektur, die Innenausstattung, die Lage u.s.w. auslösen kann. Es ist eine subjektive Beurteilung, die unter Umständen weit weg vom realistischen, materiellen Wert liegen kann. Darum ist ein Garten für den Wert eines Hauses ein wichtiger Faktor, sozusagen das Salz in der Suppe.
Obiges trifft nicht nur für Einfamilienhäuser zu, sondern auch für Wohnungen und Mietshäuser. Auch Mieter haben die gleichen Bedürfnisse wie Eigenheimbesitzer und reagieren in Ihren Entscheidungen gleich emotional. Zudem muss der Garten nicht parkähnliche Dimensionen aufweisen um vom Interessenten wahrgenommen zu werden. Auch begrünte Dachgärten, Terrassen oder nett bepflanzte Kübeln u.s.w. helfen mit das Interesse des Käufers für mein Objekt zu wecken und den Wert des Hauses zu steigern.