Mit der kalten Jahreszeit vermehren sich die erkältungsbedingten Erkrankungen rapide: zum Beispiel Husten, Schnupfen, Kratzen im Hals usw. Helfen Sie Ihrem Immunsystem mit Hilfe der Natur auf die Sprünge und stärken Sie Ihre Abwehrkräfte mit natürlichen Mitteln.
Eine Vielfalt von Pflanzen kann auf unterschiedliche Art und Weise die Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus aktivieren und unterstützen.
Liegt es wirklich an den tieferen Temperaturen, dass wir vermehrt an Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe und grippalen Infekten zu leiden haben?
Wir Menschen erkranken in der kalten Jahreszeit tatsächlich häufiger an diversen Erkältungskrankheiten als in der warmen Zeit. Der Grund dafür ist jedoch nicht die Kälte an sich. Es liegt daran, dass sich die Menschen häufiger gemeinsam in geschlossenen Räumen aufhalten, wenn es draussen kalt ist. Dadurch werden die verschiedensten Viren durch eine Tröpfcheninfektion übertragen.
Viele Arten von Viren befallen die oberen Atemwege und lösen so eine Erkältung aus. Die Erreger befinden sich in der Atemluft und werden bei jedem Husten oder Niesen mit einer immensen Wucht in die Umgebung der erkälteten Person geschleudert. Die anwesenden Mitmenschen atmen die Viren ihrerseits wieder ein, und schon sind einige von ihnen infiziert.
Mit der Anregung der Immunabwehr wird die Resistenz gegen Infekte aller Art gestärkt. Die «Paradepflanze» für eine Stärkung des Immunsystems ist der Sonnenhut (Echinacea). Dazu gehören unter anderem auch zahlreiche Pflanzen, die viel Vitamin C enthalten: So zum Beispiel Hagebutte (Rosa), Zitrusfrüchte (Citrus), Johannisbeere (Ribes), Schlehe/Schwarzdorn (Prunus) oder Sanddorn (Hippophae). Auch Löffelkraut (Cochleraria) und Brunnenkresse (Nasturtium) mindern die Anfälligkeit des ganzen Organismus. Gleichzeitig desinfizieren sie die Atemwege und haben blutreinigende und stoffwechselanregende Eigenschaften.
Während einer akuten Erkrankung kann die körpereigene Abwehr, die sich in Fieber äussert, gestützt werden, indem man auf die Einnahme fiebersenkender, pharmazeutischer Mittel verzichtet und stattdessen schweisstreibende, natürliche Tees oder Bäder mit Holunderblüten (Sambucus) oder Lindenblüten (Tilia) anwendet.
Gereizte Schleimhäute in Nasen- und Stirnhöhlen, im Mundbereich, Rachenbereich und in den Bronchien schwellen an und sondern Sekrete ab, die sich verdicken und festsetzen können. Um diese Rückstände, die sekundär einen Angriffspunkt für bakterielle Entzündungen bieten, wieder loszuwerden, sind verschiedene Eigenschaften pflanzlicher Wirkstoffe gefragt. Dazu gehören abschwellende Effekte, die zum Beispiel mit Zwiebel (Allium) und Meerrettich (Armoracia) durch das Einatmen ihrer ätherischen Öle oder mit Auflagen im Kopfbereich erreicht werden.
Ausserdem gilt es, zähen Schleim aufzuweichen und zu lösen. Hier helfen alle schleimstoffbildenden Pflanzen wie Eibisch (Hibiscus), Malve (Malva), Ringelblume (Calendula) und Königskerze (Verbascum). Zu nennen sind im Weiteren Huflattich (Tussilago), Lein (Linum), Boretschgewächse (Boraginaceae) und das Lungenkraut (Pulmonaria). Alle schleimlösenden Pflanzen lindern auch den Hustenreiz.
Der Zusammenziehung und Heilung der Schleimhäute dienen Gerbstoffpflanzen wie Ehrenpreis (Veronica) und Salbei (Salvia).
Sitzt der Schleim in den Bronchien, kann das Abhusten durch niedrig dosierte ätherische Öle aus Alant (Inula), Thymian (Thymus) oder Eukalyptus (Eukalyptus) und durch saponinhaltige Pflanzen wie Schlüsselblume (Primula), Seifenkraut (Saponaria) und Veilchen (Viola) gefördert werden.
Einerseits können sich die Anwendungsgebiete der verschiedenen Pflanzen decken. Anderseits weist jede Pflanze eine spezifische Gewichtung in ihrem Wirkungsspektrum auf.
Bei Erkältungskrankheiten sind meist die Schleimhäute der Luftwege betroffen, die die Grenze zwischen der «Innenwelt» des Organismus und der Luft als «Aussenwelt» bilden.
Es überrascht daher nicht, dass die meisten Heilpflanzen auch bei Erkrankungen und Verletzungen der Haut zur Anwendung kommen. Hautkrankheiten sind zudem immer ein Zeichen für Stoffwechselstörungen. So werden auch in diesem Bereich die stoffwechselanregenden und -reinigenden Kreuzblütler (Brassicaceae) angewendet. Sonnenhut (Echinacea) und Ringelblume (Calendula) wirken mit ihren bakterienfeindlichen Wirkstoffen vor allem entzündungshemmend, während die Schleimstoffpflanzen wiederum mit ihren aufweichenden, einhüllenden und schützenden Eigenschaften Linderung schaffen.
Einige der für die Erkältungs- und Hautkrankheiten empfohlenen Pflanzen entfalten ihre Wirkung zusätzlich in den Verdauungsorganen, wo die Schleimhäute im Magen und Darm mit der «Aussenwelt» in Form von Nahrung konfrontiert sind und Schutz und Heilung brauchen.
Die meisten der oben erwähnten Pflanzen gegen Erkältung sind im Sortiment unserer Hauenstein Gartencenter erhältlich. Verschiedene davon sind in unseren Breitengraden einheimisch.
Im hauseigenen Garten können die Pflanzen mit ihrem schönen Zierwert vielseitig eingesetzt werden. Einige davon wie zum Beispiel der Sonnenhut (Echinacea), die Ringelblume (Calendula) oder die Malve (Malva) sind sehr dekorativ im Staudenbeet und können zum Beispiel für die Zubereitung von Erkältungstees geerntet werden.
Schlüsselblume (Primula), Veilchen (Viola) oder Huflattich (Tussilago) können im beschränkten Masse in der Natur gepflückt werden.
Es gilt allgemein, die Pflanzen mässig zu düngen, wie dies auch bei den Gewürzen üblich ist. Damit entwickelt sich die Pflanze ausgeprägter. Das heisst, dass sie die arttypische Wuchsform bildet. Auch die Inhaltsstoffe sind konzentrierter als bei einer Pflanze mit zu guten Lebensbedingungen.
Bei Husten und Heiserkeit mit Honig gesüsst trinken. Mit dem ungesüssten Tee behandelt man Durchfälle.
Zutaten: