Die Tomatensaison im Garten und auf dem Balkon kann beginnen, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. An einem sonnigen Standort entwickeln sich die Setzlinge rasch zu kräftigen Pflanzen und setzen bald schon die ersten Früchte an. Ob klassisch Rot, Gelb oder Orange: Sie lassen sich nicht nur in der Küche vielseitig einsetzen, sondern sind auch frisch vom Strauch genascht ein sommerlicher Genuss.
Die Tomate gehört hierzulande zu den beliebtesten Gemüsesorten. Eine Person in der Schweiz isst pro Jahr rund 7 kg davon. Warum nicht eigene Tomaten pflanzen, statt sie zu kaufen?
Es gibt sie in beeindruckender Vielfalt von der kleinen Cherry- über die schmale Dattel- bis hin zur grossen Fleischtomate. Ein Platz an der Sonne, regelmässige Wasser- und Düngergaben sorgen dafür, dass die Ernte zum Erfolg wird.
Bevor wir Ihnen unsere Pflegetipps weitergeben, finden Sie hier eine kleine Auswahl bewährter Tomaten-Sorten für Garten und Balkon:
Vor dem Pflanzen den Boden mit etwas Gemüseerde oder alternativ dazu mit reifem Kompost und etwas Hornspänen anreichern. Tomaten sind sehr sonnenhungrig und mögen einen geschützten Standort mit nährstoffreichem, lockerem Boden. Sie dürfen erst ausgepflanzt werden, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und die Temperaturen nicht mehr unter 5 Grad fallen. Die Wurzelballen setzt man so tief, dass sie mindestens fünf Zentimeter mit Erde bedeckt sind. Das Substrat leicht andrücken und die Pflanzen gut angiessen. Bei den meisten Sorten empfiehlt sich der geschützte Anbau unter einem Regendach, um der Krautfäule vorzubeugen. Wichtig ist ein genügend grosser Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen, damit sie sich ungestört entfalten können.
Die Tomatenpflanzen regelmässig «ausgeizen», also jene Triebe entfernen, die in den Blattachseln wachsen. Dadurch lässt sich ein zu dichtes Wachstum vermeiden, und das kommt der Entwicklung der Früchte zugute. Die Tomaten regelmässig direkt in den Wurzelraum giessen, am besten immer zur selben Tageszeit. Dabei Blätter und Früchte möglichst nicht benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Stroh hilft, den Boden länger feucht zu halten. Regelmässige Düngergaben geben den Pflanzen die nötige Power für die Fruchtbildung.
Die meisten Tomaten-Sorten eignen sich auch gut für die Topfkultur. Damit sie sich wunschgemäss entwickeln, muss das Gefäss genügend gross sein. Für kleinwüchsige Sorten reicht ein Gefäss, das zwischen drei und zehn Liter Substrat fasst, für grosse sollten es mindestens 20 Liter sein. Auch hier sind regelmässige Düngergaben sehr wichtig.
Die Tomate stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, wo bereits die Azteken sie kannten. Ende des 15. Jahrhunderts brachten spanische Eroberer sie nach Europa. Schnell wurde der «Goldene Apfel» bekannt und ist heute unverzichtbar geworden in unserer Küche. Der Name «Tomate» stammt vom aztekischen Wort «Tomatl», was sich mit «Schwellfrucht» oder «wasserhaltige Frucht» übersetzen lässt.