Spierstrauch – Spiraea

Herkunft

Der Spierstrauch (Spiraea) ist ein sommergrünes Gehölz, das zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört. Es gibt etwa 80 bis 100 verschiedene Spierstrauch-Arten, welche überwiegend in den gemässigten Gebieten der Nordhalbkugel wachsen. In China und Taiwan gedeihen rund 70 Arten. Dort sind die Sträucher sehr verbreitet. Einige Arten findet man auch in Japan und auf der Koreanischen Halbinsel. Der botanische Pflanzenname «Spiraea» leitet sich vom griechischen Wort «speira» für «winden» oder «Windung» ab und bezieht sich auf die gewundenen (gedrehten) Früchte des Gehölzes.Viele Arten und Sorten der Pflanze werden in den gemässigten Gebieten weltweit schon sehr lange als Zierpflanze in Gärten und Parks verwendet.

Übrigens ist der am 26. Februar 1928 entdeckte Asteroid Spiraea nach dieser Pflanzengattung benannt.

Aussehen

Die Spierstrauch-Arten sind sommergrüne Sträucher, die je nach Art und Sorte Wuchshöhen von 50 bis 200 cm erreichen. Sie haben Wuchsformen von niedrig über aufstrebend bis breit überhängend. Auch die Vielfalt der Blütezeit und der Blütenfarbe ist gross. Ein Spierstrauch blüht abhängig von Art und Sorte frühestens ab April bis spätestens Anfang Oktober. Die Vielfalt der Blütenfarbe reicht von Weiss, über Purpurrosa und Karminrot bis zu Lilarosa. Die Blüten stehen in Blütendolden, kegelförmigen Rispen oder Doldentrauben an den vorjährigen oder diesjährigen Trieben. 

Nach der Blüte bilden sich kleine Balgfrüchte, die oft gedreht sind. Die Varietät der Laubblätter präsentiert sich in verschiedensten Grün- und auch Gelbtönen mit unterschiedlichen Blattformen. Einige Spierstrauch-Arten haben auch eine sehr schöne Herbstfärbung.

Standort/Verwendung

Spiersträucher bevorzugen sonnige bis leicht schattige Standorte auf normalem und durchlässigem Gartenboden. Je sonniger der Standort ist, desto üppiger fällt die Blüte aus.
Es gibt unzählige Verwendungsmöglichkeiten für den Spierstrauch. Aufgrund seines kompakten Wuchses sind manche Arten auch bestens geeignet für kleinere Gärten und für die Bepflanzung von Gefässen. Zu frei wachsenden Blütenhecken passen sehr gut die höher wachsenden Spierstrauch-Arten. Niedrig wachsende Arten und Sorten können in Gruppen zusammen mit Ziergräsern und Blütenstauden oder als niedrige Hecke gepflanzt werden. Flächig als Bodendecker oder in Gefässen als Dauerbepflanzung sind Spiersträucher bestens geeignet. Blühende Zweige des Gehölzes werden auch gerne in natürlichen Blumensträussen verwendet. Das Fachpersonal in den Hauenstein Gartencentern gibt Ihnen gerne Auskunft über die Vielfalt der Spiersträucher, deren Spezialitäten und die unzähligen Verwendungsmöglichkeiten.

Pflege

Am richtigen Standort gepflanzt ist der besonders robuste und winterharte Spierstrauch sehr pflegeleicht und anspruchslos. Während längeren Trockenperioden sollte das Gehölz regelmässig gewässert werden. Das Ausbringen einer Mulchschicht im Frühjahr fördert ein gesundes Wachstum.Bei der Schnittpflege des Spierstrauches nimmt die Blütezeit eine Schlüsselfunktion ein. Der Schnittzeitpunkt hängt davon ab, ob es sich um einen frühlings- oder sommerblühenden Spierstrauch handelt. Im Frühling blühende Spiersträucher werden alle zwei Jahre ausgelichtet, um die Blühfreudigkeit und Vitalität zu fördern. Dafür wird nach Ende der Blütezeit ein Drittel der ältesten Triebe bodeneben geschnitten. Sommerblühende Spiersträucher werden im Frühjahr kräftig zurückgeschnitten, was die Weiche für einen kräftigen Neuaustrieb und eine üppige Blüte stellt. Hierfür werden alle Triebe auf 10 bis 20 cm über dem Boden zurückgeschnitten.