Rosen wachsen nur erfreulich an Standorten wo vorher keine Rosen gestanden sind. Diese Tatsache ist schon lange bekannt und bringt Rosenliebhaber immer wieder in Verlegenheit. Was verursacht dieses Problem? Welche Möglichkeiten haben Sie als Rosenbesitzer, dass an alten Rosenstandorten trotzdem wieder Rosen wachsen? Diese Fragen werden in den folgenden Abschnitten behandelt.
Der Wuchs der nachgepflanzten Rosen ist gehemmt, d.h. der Austrieb ist schwach und die Blätter kleiner. Das zeigt sich bereits im Jahr der Pflanzung. Vielmals wachsen die Rosen gar nicht an und gehen darum bald zugrunde. Die Rosen, welche die Anwachsphase überstanden haben, vegetieren dahin, ohne eine freudige Entwicklung zu machen.
Die Ursache ist im Umfeld der sogenannten "Bodenmüdigkeit" zu finden. Schuld an dieser Bodenmüdigkeit können Toxinausscheidungen von abgestorbenen Wurzelresten sein. Ferner haben Nematoden (Fadenwürmer), welche sich in solch abgestorbenem Material aufhalten, einen Einfluss. Diese Nematoden saugen an den Spitzen der zarten Saugwürzelchen, stören dadurch das Wurzelwachstum und damit die Wasser- und Nährstoffversorgung erheblich (Wurzeldepression). Das kann bis zum Absterben der Rosenstöcke führen.
Die sicherste und einfachste Methode ist, die Rosen an einen neuen Ort im Garten zu pflanzen. Genaueres über die Pflanzung von Rosen und über Rankhilfen für Rosen finden Sie detailliert und anschaulich im Video.
Die Erde des alten Rosenbeetes 60 cm tief ausheben und mit unverbrauchter, gesunder Ackererde (Gartenerde, Humus) ersetzen. Die "verbrauchte" Erde kann im Garten ohne Nachteil für andere Pflanzen wiederverwendet werden.
Bei bestehenden Rosenbeeten wird die Erde nur bei den Lücken ausgewechselt. Dabei wird die Erde so weit wie möglich ausgetauscht. Als Minimum ist eine Pflanzgrube von 20 cm Durchmesser und 50 cm Tiefe auszuheben. Dieses topfähnliche Pflanzloch wird jetzt mit einem Gemisch von "unverbrauchter" Ackererde (Gartenerde, Humus) und guter Blumenerde aufgefüllt. Dann wird die wurzelnackte Rose eingepflanzt. Um Erfolg zu haben, müssen alle Wurzeln von der neuen Erde umgeben sein.
Den besten Erfolg ergibt eine Ersatzpflanzung mit Topf-/Containerrosen. Dazu wird die Erde im maximal zulässigen Umkreis um die Pflanzstelle gut gelockert (mind. 20 cm im Durchmesser und 50 cm Tiefe). Die alten Wurzelreste werden fein säuberlich herausgelesen. Das ist sehr wichtig für den späteren Anwachserfolg der neuen Rose. Danach wird die Topf-/Containerrose eingepflanzt. Wenn der Wurzelballen stark verwachsen sein sollte, müssen die äusseren Wurzeln etwas gelöst werden.
Alles über das Pflanzen von Rosen erfahren Sie detailliert in diesem Video oder in der Pflanz- und Pflegeanleitung für Rosen.