Der moderne, trendige Lifestyle mit klaren, oft kubischen Formen sowie der Wunsch nach pflegeleichten Zimmerpflanzen verhelfen dem dekorativen Bogenhanf zu neuem Aufschwung im eigenen Zuhause oder im Büro.
Mit einer grossen Arten- und Sortenvielfalt, die sich in Blattform, -farbe und Habitus unterscheidet, findet man für jeden Geschmack und jeden Einrichtungsstil den passenden Bogenhanf. Mit ihm lassen sich Wohnräume oder Arbeitsplätze schlicht und stilvoll begrünen und dekorieren.
Der Bogenhanf, auch Schwiegermutterzunge genannt (Sansevieria), ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Heute sind etwa 70 Arten dieser Blattsukkulenten bekannt.
Der botanische Name Sansevieria ehrt den italienischen Adligen und Schirmherrn des Gartenbaus mit Namen Pietro Antonio Sanseverino (1724 – 1772), Fürst von Bisignano. Die deutsche Namensgebung Bogenhanf verdankt die Pflanze der Stabilität der Fasern, aus denen früher die Bogensehnen für Bogenschützen gemacht wurden. Im Volksmund kennt man den Bogenhanf auch unter dem Namen Schwiegermutterzunge. Diese Namensgebung trägt die Zimmerpflanze wegen ihrer langen, spitzen Blätter, die auf verbale Angriffe von Schwiegermüttern hinweisen sollen.
Das natürliche Vorkommen der Pflanze konzentriert sich vor allem auf Afrika, besonders Kenia und Tansania. Aber auch auf der arabischen Halbinsel in Jemen und im südlichen Asien auf den Komoren sowie in Indien ist der Bogenhanf heimisch. Die Vorkommnisse im südlichen Europa und auf den kanarischen Inseln sind auf den Menschen, der die Pflanze dorthin gebracht hat, zurückzuführen.
Der mehrjährige Bogenhanf besitzt wasserspeichernde Blätter und gehört demzufolge zu den Blattsukkulenten. Je nach Art und Sorte sind die Blätter von grüner oder panaschierter (grün-weisser) Farbe. Die fleischigen und dicken Blätter der Pflanze sind durch die Arten- und Sortenvielfalt in verschiedensten Formen bekannt: kurz, lang, flach, rund etc.
Die Blüten sind endständig und beenden das Wachstum des jeweiligen Triebes. Da die Pflanze ein Nachtblüher ist, hat sie meistens weisse, gelblich-weisse, hellrosafarbene oder auch grünlich-weisse Blütenhüllblätter. Die Blüte verströmt einen starken, süsslichen Duft, der nächtliche Bestäuber anlocken soll. Nach der Blüte bilden sich rote oder orangefarbene Früchte. Diese pflegearme Zimmerpflanze verbreitet sich durch Rhizome, ist aber im Gefäss nicht aggressiv.
Der Bogenhanf mag überhaupt keine Staunässe und braucht deswegen eine gut durchlässige, sandige und möglichst mineralische Erde (Substrat). Dafür eignet sich bestens ein passendes Pflanzensubstrat, das in den Hauenstein Gartencentern erhältlich ist.
Die Pflanze mag sonnige bis halbschattige Standorte mit einer minimalen Wärme von 15 Grad. Kühler sollte es am ausgewählten Standort nicht sein. Obwohl diese Pflanzen auch mit schattigeren Plätzen zurechtkommen, zeigen sie dort ein klar schwächeres Wachstum.
Der Bogenhanf kann auch in Kombination mit weiteren Zimmerpflanzen Wohnräume und Arbeitsplätze schmücken. In hohen Gefässen gehaltener Bogenhanf bildet geschickt arrangiert in grossen Räumen eine Trennung, einen grünen Vorhang.
In den Hauenstein Gartencentern finden Sie ein ausgewähltes Sortiment an Arten und Sorten der Zimmerpflanze vor, so zum Beispiel die Sansevieria cylindrica. Sie zeichnet sich durch ihre stilrunden und aufrecht stehend Blätter aus, die eine Länge von 60 bis 150 cm erreichen. Am Grunde sind die grünen oder weisslichgrünen Blätter 2 bis 3 cm dick. Ihre Blattoberfläche ist leicht rau.
Von Sansevieria trifasciata beschreiben wir hier zwei Sorten. Die Sorte 'Laurentii' besitzt linealisch, lanzettlich geformte, flache Blätter. Die Blattlänge kann bis 160 cm erreichen und die Blattbreite 2,5 bis 8 cm betragen. Das Blatt verschmälert sich allmählich mehr oder weniger von der Mitte aus bis zu einem spitzigen Blattende. Die grünen Blätter sind abwechselnd mit weisslich bis hellgrünen und tiefgrasgrünen bis schwarzgrünen Querbändern gezeichnet. Ein breiter, goldgelber Streifen ziert den Blattrand.
Die Sorte ‘Coral Black‘ unterscheidet sich von der Sorte ‘Laurentii‘ lediglich in ihrer Blattzeichnung, welche bei dieser Sorte folgendermassen aussieht: sehr dunkelgrüne Blattfärbung mit hellgrünen bis weissen Querstreifen.
Der Bogenhanf kann aus unseren Wohn- und Arbeitsräumen Giftstoffe beseitigen. Er beschleunigt den Abbau von gesundheitsschädigendem Ozon. Zum Beispiel in Büros produzieren vor allem Laserdrucker Ozon. Wenn Bogenhanf in einem Raum steht, baut sich der Ozongehalt der Luft um 33% schneller ab, als ohne das Vorhandensein der Pflanze.
Der Bogenhanf ist äusserst pflegeleicht und sehr robust. Es gibt kaum eine pflegeleichtere Zimmerpflanze als den Bogenhanf. Die Zimmerpflanze verzeiht fast jeden Pflegefehler und ist deswegen auch sehr beliebt bei der Innenbegrünung. Da die Pflanze viel Wasser in ihren Blättern speichert (sukkulent), braucht sie eher selten eine Wassergabe. Erst wenn die Erde vollkommen ausgetrocknet ist, kann der Bogenhanf gewässert werden. Lange Trockenzeiten übersteht die Zimmerpflanze klar besser als zu häufiges Giessen.
Die Blattfasern des Bogenhanfs werden heute noch für die Produktion von feinen Matten, Seilen und Bindfäden, Hüten und auch für Kleidungsstücke verwendet.
Die gemahlenen und pulverisierten Teile der Wurzeln und Rhizome werden für medikamentöse Anwendungen genutzt. Die Blattsäfte von einigen Arten des Bogenhanfes haben eine stark antiseptische Wirkung und werden in der traditionellen Medizin bei Verbänden in der ersten Hilfe angewandt. Mit den gekochten Blättern der Pflanze werden Hautausschläge und Geschwüre behandelt. Schlägt man mit den Blättern auf Warzen, so sollen diese sich zurückbilden.
In den Feng Shui-Praktiken gehört der Bogenhanf zu einer beliebten Pflanze, zumal bei vielen Arten der Zimmerpflanze die Blätter nach oben wachsen. Es wird behauptet, dass der Bogenhanf in der Nähe von Kindern oder auch in der Nähe von Arbeitsplätzen Aggressionen fernhält.
60 bis ca. 150 cm
Grün, panaschiert (grün-weiss, grün-gelb)
Sonnig bis halbschattig