Grünlilie – Chlorophytum comosum

Ihre interessante Blattfärbung, die üppige Wuchsform bei relativ kompakter Grösse und ihre Robustheit machen die Grünlilie zu einer perfekten Zierpflanze in jedem Innenraum. Obendrein werden ihr besonders gute luftreinigende Eigenschaften zugesprochen.

Die Grünlilie gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und – entgegen ihrem Namen – nicht zur Familie der Liliengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie in tropischen Wäldern wächst. Fürst Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach liess 1827 neue Pflanzen für den Botanischen Garten zu Belvedere beschaffen, worunter sich die noch unbekannte und unbestimmte Grünlilie befand. Einen Ableger davon überliess er Johann Wolfgang von Goethe. Zunächst wurde die Pflanze Anthericum comosum genannt, dann in Anthericum sternbergianum umbenannt. Nach einigen Jahren wurde die Pflanzengattung als Chlorophytum bestimmt und so gelten heute die botanischen Namen Chlorophytum comosum und Chlorophytum sternbergianum als Synonyme.

Der latenische Name Chlorophytum comosum bedeutet sinngemäss so viel wie «schopfartige grüne Pflanze». Ursprünglich zwar als Bodendecker wachsend, gedeiht die Grünlilie in der Zimmerpflanzenkultur am besten in Pflanzenampeln oder überhängend auf Regalen, wo sie ihren «Schopf» besonders gut zur Schau stellen kann.

Die Grünlilie wird je nach Unterart bis zu 60 Zentimeter hoch. Die Blätter von Chlorophytum comosum sind grün-weiss oder grün-gelb gestreift (panaschiert), gerade und länglich. Sie bilden sich aus einer Rosette und wachsen überhängend. Die Blätter der Unterart Chlorophytum comosum 'Bonnie' sehen ähnlich aus, kräuseln sich jedoch.

Die Grünlilie bildet lange Triebe, an denen sich Kindel (Ableger) bilden, mit denen die Pflanze sehr gut vermehrt werden kann. An den Trieben können sich bei guter Pflege weisse Blüten bilden. Werden die Triebe nicht regelmässig geschnitten, können sie eine beträchtliche Länge erreichen, an denen unzählige Kindel spriessen. Daher sollte regelmässig darauf geachtet werden, dass die Pflanze stabil steht oder hängt. Lassen Sie sich in Ihrem Hauenstein Gartencenter inspirieren – wir bieten Ihnen diverse Arten und Grössen der Grünlilie und die passenden Pflanzgefässe, mit denen Sie Ihre Grünlilien-Zucht starten können.

Die Grünlilie bevorzugt für ein gesundes Wachstum und eine schöne Blattzeichnung helle Standorte. Als äusserst anspruchslose Vertreterin in der Welt der Zimmerpflanzen kommt die Grünlilie aber auch mit dunkleren Standorten zurecht, ohne einzugehen. Direkte Mittagssonne kann zu braunen Blatträndern führen, ein wenig Morgen- oder Abendsonne hingegen tut der Pflanze gut. Von Frühjahr bis Herbst kann die Grünlilie auch an einem schattigen Platz auf der Terrasse oder dem Balkon platziert werden, im Winter muss sie aber unbedingt nach drinnen, da sie Temperaturen unter 10 Grad Celsius und insbesondere Frost nicht verträgt.

Die Grünlilie gilt als Schadstofffilter und guter Sauerstoff-Produzent, was in einer Studie der NASA belegt wurde. Um von den luftreinigenden Eigenschaften zu profitieren, wird die Grünlilie daher auch gerne als Schlafzimmer-Pflanze genutzt. An die Luftfeuchtigkeit stellt die Grünlilie zudem keine besonderen Ansprüche, sodass sie in jedem Raum bedenkenlos platziert werden kann. Regelmässiges Abwischen der Blätter und Besprühen mit kalkarmem Wasser tut der Pflanze hingegen gut, denn so kann sie ihre luftreinigenden Eigenschaften bewahren und erhält ein Plus an Feuchtigkeit. Grünlilien gelten als ungiftig für Mensch und Tier, trotzdem sollten sie wie die meisten Zimmerpflanzen von Kindern und Haustieren ferngehalten werden.

Da die Blätter überhängend wachsen, muss der Pflanze genügend Platz geschaffen werden, sodass die Blätter nicht auf dem Boden oder dem Tisch aufliegen. Besonders gut eignet sich daher ein höherer Standort auf einem Schrank oder Regal oder sogar eine Pflanzenampel.

Die Grünlilie ist in ihrer natürlichen Umgebung viel Feuchtigkeit gewohnt. Sie sollte daher regemässig gegossen werden, im Sommer ungefähr 1 Mal pro Woche, im Winter je nach Standort etwas weniger. Gerne darf dazu auch der Wurzelballen durchfeuchtet werden, indem die Pflanze in Wasser getaucht wird, bis sich die Wurzeln vollgesogen haben. Dies gilt insbesondere, wenn das Giessen mal vergessen wurde. Vor dem Zurücksetzen in den Topf muss das Wasser zwingend gut abtropfen, damit sich keine Staunässe bildet, denn Staunässe verträgt die Grünlilie überhaupt nicht.

Von Frühling bis Herbst freut sich Chlorophytum über regelmässiges Düngen. Dazu eignen sich beispielsweise gewöhnliche Flüssigdünger im Giesswasser.
Bei gutem Wachstum bildet die Grünlilie schnell lange Ableger mit Kindeln (Ableger), welche zum Vermehren einfach abgeschnitten werden können. Die Kindel werden in einem Wasserglas platziert, bis sich Wurzeln bilden, woraufhin die Jungpflanzen in einen Topf mit Substrat gesetzt werden können.

Da die Grünlilie schnell wächst und dicke Wurzeln entwickelt, sollte sie regelmässig umgetopft werden. Dies wird nötig, wenn kaum noch Substrat übrig und die Pflanze zu gross geworden ist. Herkömmliche Zimmerpflanzenerde ist für die Grünlilie ideal.

Mit wenig Aufwand kann die Grünlilie zu einem langjährigen Begleiter werden. Dies nicht nur aufgrund ihrer Robustheit, sondern auch, weil sie zuverlässig für «Nachfolger» in Form von Ablegern sorgt. So sollte sie in keiner grünen Oase fehlen. Weitere Tipps und die passenden Produkte zur Pflege Ihrer Grünlilie erhalten Sie in unseren Hauenstein Gartencentern.